Henning Mankell Lieber tot, als ohne Verstand

Der Bestseller-Autor Henning Mankell hat keine Angst vorm Sterben. "Es ist nur ein bisschen beängstigend, darüber nachzudenken, so lange tot zu sein."

Bestsellerautor Henning Mankell (62) hat es einiges Kopfzerbrechen bereitet, wie er sich von seiner bekanntesten Figur, dem Kommissar Wallander, verabschieden sollte. "Wie immer stellte sich heraus, dass der beste Weg der einfachste ist, und ich habe mir gesagt: Es ist, wie langsam eine Tür zu schließen", sagte der schwedische Schriftsteller der Illustrierten "Bunte". Aus Respekt lasse er seine Figur allein, schließe die Tür, verlasse das Haus.

Mankell sagte außerdem, er habe keine Angst vorm Sterben. "Es ist nur ein bisschen beängstigend, darüber nachzudenken, so lange tot zu sein, sagte der 62-Jährige. "Ich werde Millionen Jahre lang tot sein. Das ist zugleich ein erschreckender und lächerlicher Gedanke, weil ich ja nichts davon mitkriege."

Was ihm Angst mache, sei, an den Punkt zu kommen, wo er erkenne, dass sein Verstand verschwinde. "Dann möchte ich nicht mehr leben", wird der Schöpfer der literarischen Kultfigur Kurt Wallander zitiert.

Mankells letzter Krimi mit Kommissar Wallander, "Der Feind im Schatten", erscheint in den nächsten Tagen. "Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, wie ich das ultimative Ende schreiben soll. Wie immer stellte sich heraus, dass der beste Weg der einfachste ist", sagte der Schriftsteller. Aus Respekt lasse er seine Figur allein, schließe die Tür und verlasse das Haus.

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APN/DPA