Ende Oktober ist mit "Babo" eine intensive Dokumentation über den Rapper Haftbefehl (39) erschienen, die für viel Aufsehen gesorgt hat. Die Doku landete in Deutschland direkt an der Spitze der Netflix-Charts. Gezeigt wird in "Babo - Die Haftbefehl-Story" weniger der Star Haftbefehl als vielmehr der Mensch Aykut Anhan, der der Sucht verfallen um sein Leben kämpft. Der gefeierte Schauspieler Elyas M'Barek (43), der mit der Doku sein Debüt als Produzent gefeiert hat, spricht über seine Erfahrung und seine neue Rolle.
"Larger than life, surreal"
"Aykut selbst war für mich der Auslöser, diesen Film zu drehen", erzählt M'Barek der "Bild"-Zeitung. "Ich war mit ihm ein bisschen unterwegs, ich habe ihn einen Tag lang begleitet, ich habe mir diesen ganzen Zirkus angeguckt, und das, was ich gesehen habe, war larger than life, surreal." Der Rapper sei "eine unglaublich spannende und beeindruckende Persönlichkeit".
M'Barek und Mit-Produzent Pacco-Luca Nitsche hatten demnach schon vor rund vier Jahren erste Ideen. "Uns war klar, dass wir mit genau diesem Film etwas bewegen wollen und können", sagt M'Barek. "Wir hätten aber nie geahnt, dass der Film am Ende eine solche Wucht entfalten würde und so krass werden würde." Während der Produktion habe er aber "ein Gefühl dafür entwickelt, wie der Film sein wird. Ich weiß, dass er sehr hart und heftig ist. Aber auch ein Film, der das ehrlichste Bild zeigt, das wir von unserem Künstler Haftbefehl zeichnen konnten. Er berührt und er ist ein Denkmal geworden."
Elyas M'Barek wollte eigentlich Produzent werden
Eigentlich "schon immer" habe M'Barek Produzent werden wollen, erzählt er außerdem. Zunächst habe er damals mit einem BWL-Studium begonnen und wollte später die Produktion an einer Filmhochschule erlernen, dann sei allerdings das Schauspiel dazwischengekommen. Daher habe er "das Thema Produktion vertagt. Ich hatte das aber immer im Hinterkopf." Das Duo M'Barek und Nitsche habe schon weitere Pläne, eine Sache schließt der erfolgreiche Schauspieler und Produzent allerdings kategorisch aus: "Nur definitiv keine Doku über mich."