Medienpreis Comeback zum 75. Jubiläum: Bambis für Kammerer, M'Barek, Larsson und Nawalny

Bambi Verleihung
Julija Nawalnaja (l.) nimmt den Bambi für ihren Mann Alexej Nawalny von Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, entgegen.
© Peter Kneffel / DPA
Glanz, Glamour und ein besonders langer roter Teppich: Nach drei Jahren Pause gibt es wieder eine Bambi-Verleihung.

Der Bambi ist zurück: Nach dreijähriger Corona-Pause wurde der Medienpreis erstmals wieder verliehen passend zum Jubiläumsjahr. Die erste Auszeichnung ging an den Schauspieler Felix Kammerer für seine Hauptrolle in dem Oscar-prämierten Film "Im Westen nichts Neues".

Bambi bekommen und sofort wieder abgegeben

Mit Kammerer waren Florian David Fitz für seine Rolle in "Oscars Kleid" und Elyas M'Barek für seine Darstellung des Enthüllungsjournalisten Juan Moreno in "Tausend Zeilen" nominiert. M'Barek hatte sich auf dem roten Teppich noch darüber gefreut, einmal selbst die Chance auf den Bambi zu haben. "Ein paar Mal habe ich den Bambi schon abgeholt, aber direkt dann auch abgeben müssen an den Produzenten oder Regisseur." Die beiden Mit-Nominierten seien seine Freunde, darum freue er sich auch, wenn die gewinnen, hatte er vor der Verleihung gesagt. Und überhaupt: "Dabei sein ist alles."

Der Bambi wird von Hubert Burda Media vergeben und ist einer der wichtigsten Medien- und Fernsehpreise in Deutschland. Es gibt ihn seit 1948. In diesem Jahr feiert er also 75. Geburtstag.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bekam den Bambi in der Kategorie Sport  verliehen von zwei ehemaligen Sport-Stars: Bastian Schweinsteiger und seiner Frau Ana Ivanovic. "Wir haben bewiesen, was man alles erreichen kann, wenn man ein solches Team hat", sagte Nationaltrainer Gordon Herbert.

Zwei Skandinavier ausgezeichnet

Einige Preisträger standen schon vorher fest: Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen ("Der Rausch"), der sich über die beeindruckende Länge des roten Teppichs wunderte, sollte den Bambi in der Kategorie "Schauspiel International" bekommen, die schwedische Popsängerin Zara Larsson den in der Kategorie "Musik international".

Die Bambis werden in zwölf Kategorien verliehen. In der Kategorie "Mut" wurde in Abwesenheit der Kremlkritiker Alexej Nawalny ausgezeichnet. Die Laudatio hielt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Dieser unbeugsame Mann hat unsere Solidarität verdient", sagte sie über den inhaftierten Kremlkritiker. Nawalnys Hingabe für Freiheit, für Demokratie und für Menschenrechte nähmen alle in die Pflicht. Nawalnys Frau Julija nahm den Preis entgegen. Ihr Mann sei "ein Opfer der Wahrheit. Er sagt immer noch die Wahrheit, obwohl er im Gefängnis sitzt."

Peter Maffay, der schon vor 43 Jahren einen Bambi bekommen hat, sollte zur "Legende" erklärt und Schauspielerin Senta Berger den Bambi für ihr Lebenswerk erhalten. Auch nach Jahrzehnten im Showgeschäft habe sie immer noch Lampenfieber, sagte die 82-Jährige. "Je mehr man weiß, was alles schief gehen kann, desto aufgeregter ist man."

DPA
nik

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