"Die Rache der Sith" Tausende Fans feiern in Paris

In Paris feierten mehrere tausend Star-Wars-Fans den neuen und letzten Teil der Saga. Verkleidet als Darth Vader, Jedi-Ritter oder Chewbacca trafen sich die Anhänger des Science-Fiction-Abenteuers.

Der lang erwartete dritte Teil der Star-Wars-Saga ist bei seiner Premiere in Cannes von vielen Zuschauern als eine Anspielung auf die Politik der USA aufgenommen worden. Regisseur George Lucas sagte, das Drehbuch des Films sei bereits vor Jahren entstanden. Er hoffe, "dass das in unserem Land nicht wahr wird". Bei der Premiere von "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" am Sonntagabend marschierten als Stormtrooper verkleidete Schauspieler den Roten Teppich auf und ab.

"Wenn du nicht für mich bist, dann bist du mein Feind" - diesen Satz von Anakin Skywalker bezogen viele Zuschauer auf eine Äußerung von US-Präsident George W. Bush nach den Anschlägen des 11. Septembers. Das sei "ein fast perfektes Zitat von Bush", erklärte der 23-jährige Filmstudent Liam Engle. Die Darstellung, wie Anakin der dunklen Seite der Macht verfalle und wie ein Herrscher durch Kriegshetze an die Macht komme, sei kein Zufall, sagte der 22-jährige Student Thomas Tiez.

Lucas wurde mit einem Sonderpreis für George Lucas

Bei der "Rache der Sith" habe er sich die Entstehung faschistischer Gesellschaften zum Vorbild genommen, sagte Lucas. Möglicherweise werde sein Film die Leute aufwecken und hellhöriger machen für die derzeitige Situation. Als er das Drehbuch geschrieben habe, „gab es Irak noch nicht“, sagte der Regisseur. "Wir haben lediglich Saddam Hussein unterstützt und ihm Massenvernichtungswaffen gegeben. Wir haben ihn damals noch nicht als Feind gesehen. Die Parallelen zwischen dem, was wir in Vietnam getan haben und dem, was wir im Irak tun, sind unglaublich", sagte Lucas.

Auf dem Luxusliner Queen Mary II wurde Lucas am Sonntag mit einem Sonderpreis des Filmfestivals von Cannes ausgezeichnet. Die Ehrung ging zuvor auch schon an Gregory Peck, Jeanne Moreau und den britischen Regisseur Ken Loach.

In Paris feierten mehrere tausned Star-Wars-Fans

In Paris feierten am Wochenende mehrere tausend Star-Wars-Fans den neuen und letzten Teil der Saga. Verkleidet als Darth Vader, Jedi-Ritter oder Chewbacca trafen sich die Anhänger des Science-Fiction-Abenteuers um Luke Skywalker im Zentrum der französischen Hauptstadt zur dreitägigen "Star Wars Reunion". Ihnen wurden Special-Effects-Vorführungen, Kämpfe mit Lichtschwertern und sowie Interviews mit den Schauspielern Peter Mayhew und Jeremy Bulloch geboten.

"Star Wars ist einfach anders", sagte der 23-jährige Romain Berteau, der sich eine Jedi-Robe angezogen hatte. "Es ist eine Ehre für Frankreich, dass so viele Fans gekommen sind." Zu Beginn der Feier am Freitag zogen Teilnehmer zum Grand-Tex-Theater, wo ein Pariser Orchester die Star-Wars-Filmmusik spielte. Eine Karte für alle drei Tage kostete 80 Euro, eine Kleinigkeit für Fans, die mehrere tausend Euro für ein perfektes Darth-Vader-Kostüm oder eine Figurensammlung ausgeben.

"Es ist einfach verrückt", sagte der 21-jährige James Cork aus der Schweiz. Er hatte sich als Obi-Wan Kenobi verkleidet und sich ein passendes Lichtschwert selbst gebaut. "Ich musste einfach kommen." Der 30-jährige Abel Lasserre erklärte, er habe in sein 15 Kilogramm schweres Kostüm des Boba Fett mehr als 500 Stunden Arbeit investiert.

"Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" startet am Donnerstag in den deutschen Kinos.

David Germain/AP

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