"Avatar" und "Inglourious Basterds" haben bei den diesjährigen Auszeichnungen der US-Filmkritiker die meisten Preise abgeräumt. Der Hauptpreis für das beste Drehbuch und die beste Regie ging jedoch an "Tödliches Kommando - The Hurt Locker", ein amerikanisches Drama über den Irak-Krieg. Die sogenannten Critics' Choice Awards des Verbands der Radio-, Fernseh- und Filmkritiker in den USA wurden am Freitagabend in Los Angeles vergeben.
Die ausgezeichnete Regisseurin des Irak-Films, Kathryn Bigelow, erklärte bei der Preisübergabe: "Die wahre Anerkennung gebührt den Männern und Frauen, die noch heute jeden Tag vor Ort im Einsatz sind." Im Mittelpunkt ihres Werks steht ein Kampfmittelräumdienst zur Entschärfung von Bomben. Zugleich dankte Bigelow dem Drehbuchautor Mark Boal, der wiederum die "unerschöpfliche Inspiration" der Regisseurin würdigte.
Der Science-Fiction-Film "Avatar" von James Cameron wurde als bester Action-Film ausgezeichnet, außerdem heimste er eine ganze Serie von Preisen für seine technischen Qualitäten und Effekte ein. "Inglourious Basterds" gewann unter anderem den Preis für das beste Ensemble. Regisseur und Produzent Quentin Tarantino lobte denn auch sein Team: "Meine Filme enthalten kein leichtes Material. Ich könnte sie niemals mit dummen Schauspielern drehen."
Als bester Darsteller wurde Jeff Bridges für seine Rolle als stark trinkender Country-Sänger Bad Blake ausgezeichnet. Den Preis der besten Schauspielerin teilten sich Meryl Streep für "Julie & Julia" and Sandra Bullock für das Football-Drama "The Blind Side".
Die Critics' Choice Awards wurden kurz vor den Golden Globes vergeben, die am (morgigen) Sonntag in Los Angeles verliehen werden sollen. Diese Film- und Fernsehpreise des Auslandspresseverbands von Hollywood gelten als das wichtigste Stimmungsbarometer für die höchsten Auszeichnungen der amerikanischen Filmbranche - die Oscars. Diese sollen am 7. März vergeben werden.
