Niedlicher Kurzfilm Disney stellt erste Plus-Size-Filmheldin vor: Die kleine Ballerina Bianca in "Reflect"

Eine Szene aus Disneys "Reflect"
Eine Szene aus Disneys "Reflect"
© Disney
Alle Disney-Heldinnen sind superschlank. Bis jetzt: In einem Zeichentrick-Kurzfilm darf erstmals ein kräftiger gebautes Mädchen die Hauptrolle übernehmen.

Disney-Prinzessinnen präsentieren sich in den vergangenen Jahren ja deutlich eigenständiger und moderner als noch zu Zeiten von "Cinderella" oder "Schneewittchen" – aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind sehr schlank. Klar, es handelt sich um Zeichentrickfiguren, aber Wespentaillen, wie sie Arielle oder Aladdins Jasmin haben, entsprechen einfach keinem natürlichen Frauenkörper. Welches Mädchen, das vielleicht auch dank der Genetik etwas mehr auf den Rippen hat, soll sich denn mit diesen hyperidealisierten Frauenfiguren identifizieren?

Doch, wie gesagt, Disney gab sich zuletzt Mühe, inklusiver zu werden. Besonders, was Nationalitäten und die Rolle von Frauen in der Gesellschaft betraf. Schön zu sehen war das in Filmen wie "Red" oder "Encanto". Aber eines blieb unverändert: Die Heldinnnen (und Helden) waren dünn. Immer. Jetzt jedoch wagte sich der Konzern erstmals an eine Hauptfigur, die diesem Schema nicht entspricht – wenn auch zuerst "nur" in einem Kurzfilm. In "Reflect" lernt die junge Ballerina Bianca ihr Spiegelbild und damit ihren Körper zu akzeptieren.

Disney-Heldin ohne Wespentaille

Der sechs Minuten kurze Film entstand im Rahmen von Disneys Kurzfilmreihe "Short Circuit" (Kurzschluss) und wurde von der Regisseurin Hillary Bradfield kreiert. Darin zu sehen ist, wie das Mädchen Bianca in der Ballettschule ihre Schritte übt, als die Lehrerin und ihre Mitschüler:innen hereinkommen. Sie wird unsicher wegen ihrer Figur und verliert das Vertrauen in das Gelernte und ihre Bewegungen. Der große Spiegel an der Wand scheint zu zerbrechen und sie einzuhüllen, so dass sie in den Scherben überall mit ihrem Spiegelbild konfrontiert wird. 

Doch Bianca überwindet die Sorge vor dem eigenen Spiegelbild und erinnert sich, dass sie geübt hat und das Tanzen liebt. Und als sie sich an die Schritte erinnert, ist auch der Spiegel bloß noch eine reflektierende Fläche an der Wand, die zeigt, wie gut sie tanzen kann. Das sehen dann auch ihre Mitschüler:innen so, die sich von Biancas Tanzleidenschaft anstecken lassen. Die Moral von der Geschichte ist einfach: Das Äußere sollte niemanden davon abhalten, das zu tun, was er liebt.

Viele Zuschauer:innen sind begeistert

Der Kurzfilm sorgte bereits für viel Begeisterung bei Disney-Fans. In den sozialen Netzwerken hinterließen Menschen Kommentare wie: "Ich warne euch direkt: Ich hab geheult!" oder: "Diesen Film hätte mein 16-jähriges Ich gebraucht, bevor sie den Ballettunterricht hingeschmissen hat, weil sie sich zu dick fühlte."

Zu sehen ist "Reflect" zusammen mit den anderen Kurzfilmen der Reihe auf Disney+.

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