DOKUMENTATION Erster Film über den 11. September

CBS wagt sich vor: Lawrence Schiller soll für den Fernsehsender den ersten Film über den 11. September drehen - bisher »nur« über die bei Pittsburgh abgestürzte Maschine.

Der Rauch über Manhattan ist gerade erst verschwunden, da gibt es schon die ersten Planungen für eine Verfilmung der schrecklichen Ereignisse vom 11. September. Zunächst wird es aber nach einem Bericht des »Hollywood Reporter« nur einen Fernsehfilm über die Entführung des United-Airlines-Fluges 093 geben. Die Maschine gehörte nicht zu den Flugzeugen, die mit dem World Trade Center kollidierten, auch wenn sie höchstwahrscheinlich mit derselben Absicht entführt worden war. Passagiere hatten jedoch durch beherztes Eingreifen einen weiteren Anschlag verhindert. Die Maschine stürzte vorher nahe Pittsburgh ab, wobei alle 45 Insassen ums Leben kamen. »Emmy«-Preisträger Lawrence Schiller soll die Geschehnisse für den Fernsehsender CBS aufarbeiten.

Schiller geht behutsam vor

Mit »The Real Story Of Flight 93«, so der Titel, will Schiller die Ereignisse an Bord der Maschine rekonstruieren, allerdings aus der Sicht der Helfer und Betroffenen am Boden. Der Regisseur hat sich mit mehreren halbdokumentarischen TV-Filmen einen hervorragenden Namen in der Film-Branche gemacht. Er weiß, dass die Tragödie noch zu nahe liegt, als dass der Ablauf der Entführung an Bord von Flug 093 fiktiv nachgestellt werden könnte ohne die Gefühle vieler Zuschauer zu verletzen ? daher der Perspektivenwechsel auf den Boden. Weitere Fernsehprojekte über die Terroranschläge sind jedoch bereits geplant, wie »Hollywood Reporter« herausgefunden hat. Ein Film soll sich dabei ausführlich der Hamburger Terroristen-Zelle um Mohammed Atta widmen.

Philip Stirm

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