Douglas unterschreibt Petition nicht Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Polanski

Der Hollywood-Schauspieler Michael Douglas hat erklärt, sich den Solidaritätsbekundungen prominenter Kollegen für Star-Regisseur Roman Polanski nicht anzuschließen. Eine britische Schauspielerin hatte am Freitag neue Vorwürfe gegen Polanski erhoben, dem derzeit wegen Vergewaltigung die Auslieferung in die USA droht.

Eine britische Schauspielerin hat neue Vorwürfe gegen den Starregisseur Roman Polanski erhoben, dem derzeit wegen Vergewaltigung die Auslieferung in die USA droht. Die heute 42-jährige Charlotte Lewis sagte am Freitag in Los Angeles an der Seite ihrer Anwältin, Polanski habe sie Anfang der 80er Jahre "auf die schlimmste Art und Weise sexuell missbraucht". Polanski habe gewusst, dass sie erst 16 Jahre alt gewesen sei, als er sich ihr in seiner Pariser Wohnung "aufgezwungen" habe. "Alles, was ich will, ist Gerechtigkeit", sagte Lewis, ohne Details zu dem Vorfall vor fast 30 Jahren zu nennen. Das Wort "Vergewaltigung" mied sie.

Es sei "sehr wichtig", dass die Staatsanwaltschaft und die Schweizer Behörden diese Information hätten, wenn sie über Polanskis Schicksal entschieden, sagte die 42-Jährige weiter. Polanski war im September 2009 auf Veranlassung der US-Justiz bei der Einreise in die Schweiz verhaftet worden und steht seitdem dort unter Hausarrest. Ihm wird vorgeworfen, in den 70er Jahren eine damals 13-Jährige in den USA vergewaltigt zu haben.

Rund ein Dutzend Filmemacher hatten zu Beginn des Festivals in Cannes am Dienstag eine Petition für ihren Kollegen veröffentlicht. Hollywood-Star Michael Douglas sagte dagegen am Freitag, er werde diese Petition nicht unterzeichen. "Ich bewundere Roman", sagte er dem französischen Sender RTL. "Aber das ist ein Problem, das intern geklärt werden muss." Er als Amerikaner finde es "nicht richtig", eine Petition für jemanden zu unterzeichnen, der das Gesetz verletzt habe.

AFP/APN

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