Hamburg - Der Hollywood-Star Johnny Depp hat in einem stern-Interview die US-Regierung heftig kritisiert. Präsident George W. Bush sei "einer der schlechtesten Lügner, die ich je gesehen habe", sagte Depp, dessen neuer Film "Fluch der Karibik" in dieser Woche in Deutschland angelaufen ist, dem Hamburger Magazin. Bush gehe es im Irak "nur ums Geschäft".
Die Bush-Administration, "erwachsene Männer und Frauen in Machtpositionen", hätten sich mit der Irak-Politik und mit ihrer Beschimpfung der Franzosen als "Idioten" geoutet, sagte der 40-jährige Schauspieler, der mit seiner Frau, der französischen Sängerin Vanessa Paradis, seiner vierjährigen Tochter und seinem einjährigen Sohn hauptsächlich in Südfrankreich lebt. "Endlich zeigt ihr der Welt, was für Volltrottel ihr seid," so Depp über die Regierungspolitiker in Washington.
Amerika sei für ihn kein Thema mehr, betonte Depp im stern-Interview. Er habe zwar noch ein Haus in Los Angeles und könne sich vorstellen, gelegentlich mit seiner Familie dort zu sein, "aber nie für länger". Er möchte, dass seine Kinder Amerika als Spielzeug sehen. "Man spielt ein bisschen damit rum, guckt es sich an. Und dann nichts wie weg. Sie merken von allein, dass es im Grunde ein kaputtes Spielzeug ist."
