•Sein neuer Film ist die wuchtige, visuell hinreißende Shakespeare-Verfilmung "Macbeth". Fassbender spielt die Titelrolle des schottischen Kriegshelden, der zum Tyannen mutiert, Marion Cotillard seine manipulative Gattin.
•Michael wurde am 2. April 1977 in Heidelberg als Sohn eines deutschen Vaters (Josef) und einer irischen Mutter (Adele) geboren. Als er zwei Jahre alt war, siedelte die Familie ins südwestirische Killarney über, wo seine Eltern das Restaurant West End House betrieben.
•Er war Messdiener in der katholischen Kirche von Killarney.
•Im Alter von 18 Jahren inszenierte er in seiner Heimatstadt eine Bühnenversion von Quentin Tarantinos Filmdebüt "Reservoir Dogs" und spielte darin auch Mr. Pink, einen der Gangster. "Das geschah aus purer Naivität, ungebremstem Enthusiasmus und war eine nützliche Lehrstunde", erinnert er sich. "Ich hatte überhaupt keine Ahnung, worauf ich mich da einließ und das sah man dann auch auf der Bühne." 2008 spielte er dann in Tarantinos "Inglourious Basterds".
•Er studierte Schauspiel im Nordlondoner Drama Centre, machte aber keinen Abschluss, weil er eine Rolle in der später gefeierten Kriegsserie "Band of Brothers" übernahm.
•Einer seiner Klassenkameraden war Tom Hardy.
•2003 spielte er die Hauptrolle im Video des Songs "Blind Pilots" der britischen Rockband The Cooper Temple Clause. Darin läuft ein Junggesellenabschied buchstäblich tierisch aus dem Ruder.
•Ein Jahr später demonstrierte er seine Ausdauer in dem preisgekrönten Guinness-Werbespot "The Quarrel".
•2007 lernte er den britischen Künstler Steve McQueen kennen und übernahm die Hauptrolle in dessen Regiedebüt "Hunger". Fassbenders brilliante Vorstellung als IRA-Aktivist Bobby Sands, der 1981 nach einem sechswöchigen Hunger- und Waschstreik verstarb, bedeutete seinen Durchbruch.
•Fassbender spielte auch in den beiden folgenden Filmen Steve McQueens mit: als Sexsüchtiger in "Shame" (2011) und als sadistischer Plantagenbesitzer in "12 Years a Slave". Für letzteren erhielt er eine Oscarnominierung als Bester Nebendarsteller.
•Er spricht fließend Deutsch, wie in der Originalfassung von "Inglourious Basterds" zu hören.
•Er logiert noch immer in seiner bescheidenen Wohnung im ostlondoner Stadtteil Hackney, die er als mittelloser Schauspielaspirant 1996 bezogen hatte. Ein Journalist berichtete nach einem Besuch von zahllosen Kisten, Klamottenbergen und abplatzender Farbe an der Decke, die auf einen massiven Wasserschaden hinwies. Fassbender kommentierte seine Wohnsituation mal lakonisch: "Meine Mutter wäre nicht sehr glücklich darüber."
•Das sagt er:
"Ich schätze, der Deutsche in mir will alles unter Kontrolle haben, und der Ire in mir will alles verwüsten."
•Das sagen andere:
"Im Moment gibt es da draußen niemanden, der mit Michael vergleichbar wäre. Und meiner Meinung nach seit Marlon Brando auch vorher nicht. Er besitzt eine Zerbrechlichkeit und Weiblichkeit, gleichzeitig aber auch eine Männlichkeit, die er jeweils zum Einsatz bringen kann. Man hat keine Ehrfurcht vor ihm, sondern ist ein Teil von ihm. Er zieht dich rein. Und genau das ist es, was du von einem Schauspieler willst. Dass die Zuschauer in sehen und sich selbst erkennen." (Regisseur Steve McQueen)
•Michael Fassbender für Einsteiger:
"Band of Brothers" (2001)
"Hunger" (2008)
"Fish Tank" (2009)
"Inglourious Basterds" (2009)
"X-Men: Erste Entscheidung" (2011)
"Shame" (2011)
"12 Years a Slave" (2013)