"Im weißen Rössl - Wehe, du singst!"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Diana Amft ("Doctor's Diary") und Armin Rohde ("Keinohrhasen") sowie die Verfilmung von 1960 mit Peter Alexander
Die Geschichte in einem Satz:
Als es Großstadt-Single Ottilie mit einem akuten Fall von Liebeskummer ins Salzkammergut verschlägt, erwartet sie dort die reinste Heimatfilm-Idylle, in der es nicht nur vor feschen Jungs in Trachtenoutfts wimmelt und ständig die Sonne scheint, sondern alle auch ständig zu singen anfangen.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil man deutsche Filme, die sich zur Abwechslung mal nicht furchtbar ernst nehmen und sogar ein bisschen etwas von Ironie verstehen, normalerweise mit der Lupe suchen muss. Außerdem macht sich die sonst eher TV-erfahrene Diana Amft umringt von charismatischen Kollegen wie Fritz Karl oder Tobias Licht erstaunlich gut. Und die zum Teil aus der Original-Operette von 1930 stammenden und mitunter von Parov Stelar, Till Brönner oder Bela B. bearbeiteten Songs bekommt so schnell nicht mehr aus dem Kopf.
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"Fack Ju Göhte"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Elyas M'Barek ("Türkisch für Anfänger"), Karoline Herfurth ("Vincent will Meer") und Katja Riemann ("Bandits")
Die Geschichte in einem Satz:
Um an das Diebesgut heranzukommen, für dessen Erbeutung im Gefängnis gelandet ist, versucht sich Zeki Müller nach seiner Entlassung als Aushilfslehrer, der allerdings mehr von Bierbüchsen und Kraftausdrücken als von Pausenbroten und Literatur versteht und deswegen nicht nur Stress mit den Kids, sondern auch mit der ebenso strengen wie niedlichen Referendarin bekommt.
Geschwister im Kinoversum:
"Türkisch für Anfänger", "Bad Teacher"
Warum Sie den Film durchaus sehen können:
Zwischen den Schweigers und Schweighöfers dieser Welt sticht Elyas M'Barek im deutschen Kino- Mainstream definitiv als charmante und sexy Alternative hervor. Wäre natürlich klasse, er würde auch mal ein richtig gutes Drehbuch in die Finger bekommen. Aber im neuen Film seines "Türkisch für Anfänger"- Kumpels Bora Dagtekin zünden zumindest einige der Gags ganz ordentlich.
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"Blue Jasmine"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Woody Allen ("Midnight in Paris") und die Darsteller Cate Blanchett ("Aviator"), Alec Baldwin ("Departed") und Sally Hawkins ("Happy-Go-Lucky")
Die Geschichte in einem Satz:
Nachdem ihr in jeder Hinsicht betrügerischer Investmentbanker-Gatte in den Knast kommt, muss Jasmine dem Luxusleben in Manhattan abschwören und bei ihrer Adoptivschwester in San Francisco auf die Schlafcouch, was den Rande des Nervenzusammenbruchs nur noch näher rücken lässt.
Geschwister im Kinoversum:
"Verbrechen und andere Kleinigkeiten"
Warum Sie den Film unbedingt sehen sollten:
Zwei Worte: Cate Blanchett! Dass die Australierin eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit ist, wussten wir ja schon lange. Aber als Pillen schluckendes Psychowrack, das mit aller Kraft die Fassade aufrecht erhalten will, übertrifft sie sich selbst. Woody Allen war selten bitterer - und Blanchett selten besser. Der zweite Oscar dürfte ihr schwer zu nehmen sein.
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"Das kleine Gespenst"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Uwe Ochsenknecht ("Das Boot") und Herbert Knaup ("Lola rennt") sowie natürlich die Buchvorlage von Otfried Preußler
Die Geschichte in einem Satz:
Obwohl es den Wunsch, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen, schon seit Ewigkeiten hat, ist das kleine Nachtgespenst auf Burg Eulenstein dann doch nicht darauf vorbereitet, als sein Traum nach einer unerwarteten Begegnung mit dem Schulkind Karl plötzlich Wirklichkeit wird.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Der Magie der Kindergeschichten von Otfried Preußler, der vergangenen Monat 90 Jahre alt geworden wäre, kann keine Leinwand-Adaption etwas anhaben. Diese hier hat sogar den Segen von seiner Tochter. Was kein Wunder ist, denn Regisseur Alain Gsponer hat schon mit Filmen wie "Das wahre Leben" oder "Lila, Lila" gezeigt, was er kann.
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"You're Next"

Wen Sie kennen könnten: Vermutlich niemanden. Aber Horrorfilme haben ja immer schon von den Schockmomenten, nicht den Schauspielern gelebt.
Die Geschichte in einem Satz:
Die große Familienfeier im entlegen Wochenend-Wohnsitz zum 35. Hochzeitstag der Eltern nimmt eine unerwartet blutige Wendung, als plötzlich eine Gruppe maskierter Axtmörder vor der Tür steht.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Wenn Sie auf Slasher und Co. stehen, beantwortet sich diese Frage von selbst. Denn so viele Filme dieser Art gab es 2013 noch nicht auf der Leinwand zu sehen. Und das, obwohl Grusel und Horror in diesem Jahr dank "Conjuring - Die Heimsuchung" oder "Insidious: Chapter 2" erfolgreich sind wie lange nicht. Was die Fans besonders freuen dürfte: "You're Next" ist sogar eine ganze Ecke origineller und spannender als Vergleichbares.
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"Blackfish"

Wen Sie kennen könnten: Wenn Sie in den vergangenen Jahren mal Urlaub in Florida gemacht haben, womöglich den titelgebenden Schwertwal. Leider.
Die Geschichte in einem Satz:
Der dressierte Orca Tilikum leidet wird im Erlebnispark Sea World in Florida in Gefangenschaft gehalten und leider Höllenqualen, die auch schon mehrfach den Tod von Trainern zur Folge hatten.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil man nicht nachdrücklich genug darauf hinweisen kann, welch schlimmer Fall von Tierquälerei das Halten von Meeressäugern in Vergnügungsparks ist. Dieser Dokumentarfilm tut das auf bemerkenswerte Weise - und hat zumindest in Hollywood bereits Wirkung gezeigt. Pixar änderte aufgrund von "Blackfish" das geplante Ende der demnächst startenden Fortsetzung von "Findet Nemo".
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