Academy Awards Michelle Yeoh schreibt Film-Geschichte, "Im Westen nichts Neues" räumt vier Preise ab – das sind die Oscar-Gewinner

Oscar-Regen für "Everything Everywhere All at Once" und "Im Westen nichts Neues"
Oscar-Regen für "Everything Everywhere All at Once" und "Im Westen nichts Neues" 
© Angel Weiss / AFP
Sehen Sie im Video: Oscar-Regen für "Everything Everywhere All at Once" und "Im Westen nichts Neues".




STORY: Sensationeller Erfolg für "Im Westen nicht Neues". Das deutsche Anti-Kriegsdrama von Regisseur Edward Berger hat bei den Oscars vier Preise abgeräumt, unter anderem "Bester internationaler Film, "Beste Kamera" und "Beste Musik". In der Königsklasse "Bester Film" machte aber ein anderer das Rennen - und nicht nur da. "Everything Everywhere All at Once" sahnte insgesamt sieben Trophäen ab. Die Science-Fiction-Kung-Fu-Komödie von Daniel Scheinert und Daniel Kwan überzeugte unter anderem in den Kategorien Beste Regie und Bestes Original-Drehbuch. Der heiße Favorit "The Fabelmans" von Steven Spielberg ging leer aus. Daniel Kwan: "Vielen Dank, ihr habt mich alle inspiriert. Als ich aufwuchs, habe ich erkannt, dass mit das beste, was wir füreinander tun können ist, uns gegenseitig vor dem Chaos unserer verrückten Welt zu schützen." Für ihre Nebenrollen wurden Jamie Lee Curtis und Ke Huy Quan geehrt. Als beste Hauptdarstellerin stach Michelle Yeoh unter anderem Michelle Willams und Cate Blanchett aus. Michelle Yeoh: "Für all die kleinen Jungen und Mädchen, die so aussehen wie ich und heute Abend zuschauen. Dies ist das Leuchtfeuer der Hoffnung und der Möglichkeiten. Der Beweis, dass Träume groß sind und Träume wahr werden. Und meine Damen, lassen Sie sich von niemandem sagen, dass Sie Ihre besten Jahre schon hinter sich haben. Gebt niemals auf. Als bester Hauptdarsteller konnte sich Brendan Fraser durchsetzen, für seine Rolle in "The Whale"
Die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" hat bei den Oscars gleich vier Auszeichnungen gewonnen. Überholt wurde der deutsche Film bei der Verleihung in Hollywood nur noch vom Science-Fiction-Film "Everything Everywhere All at Once". Bester Schauspieler wurde Brendan Fraser.

Die deutsche Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" hat gleich vier Oscars gewonnen. Der Film von Regisseur Edward Berger wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet. Preise gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Die Auszeichnung als bester Film verpasste die Produktion allerdings, stattdessen wurde "Everything Everywhere All at Once" ausgezeichnet.

Michelle Yeoh gewann als erste asiatische Darstellerin überhaupt den Oscar
Michelle Yeoh gewann als erste asiatische Darstellerin überhaupt den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Everything Everywhere All at Once"
© UPI Photo / Imago Images

Der Science-Fiction-Actionfilm von Daniel Kwan und Daniel Scheinert erzählt von der Betreiberin eines Waschsalons, die sich durch mehrere Paralleluniversen kämpft. Der Film holte insgesamt sieben Auszeichnungen, darunter für die beste Regie. Schauspielerin Michelle Yeoh gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Schauspieler Brendan Fraser bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller. In "The Whale" von Darren Aronofsky spielt der 54-Jährige einen stark übergewichtigen Mann, der sich seiner Teenager-Tochter wieder annähern will.

Oscars: "Im Westen nichts Neues" geht in die Filmgeschichte ein

Mit seinen vier Auszeichnungen geht "Im Westen nichts Neues" in die deutsche Filmgeschichte ein. Der Film ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar als bester internationaler Film holt - nach "Das Leben der Anderen" (2007), "Nirgendwo in Afrika" (2003) und "Die Blechtrommel" (1980). Regisseur Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie: "Oh Gott, das bedeutet uns so viel."

Sein Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film war insgesamt neun Mal nominiert und das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie "Bester Film" vorgeschlagen war.

Der Film "Everything Everywhere All at Once" war mit insgesamt elf Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen und gewann am Ende unter anderem auch für das beste Originaldrehbuch. Auch zwei weitere Schauspielpreise gingen an das Filmteam: Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin geehrt, Ke Huy Quan als bester Nebendarsteller.

Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an Sarah Polley für "Women Talking". Fürs Maskenbild wurde das Team von "The Whale" ausgezeichnet, die Auszeichnung für visuelle Effekte ging an das Team von "Avatar: The Way of Water" und der Blockbuster "Top Gun: Maverick" wurde für die beste Tongestaltung ausgezeichnet. Der Oscar für das beste Kostümdesign wurde an Ruth Carter für "Black Panther: Wakanda Forever" verliehen.

Rekorde, Namensvettern und geklaute Goldjungen – neun Oscar-Fakten für echte Kino-Kenner
Rekorde, Namensvettern und geklaute Goldjungen – neun Oscar-Fakten für echte Kino-Kenner
© stern.de
Rekorde, Namensvettern und geklaute Goldjungen – neun Oscar-Fakten für echte Kino-Kenner

Oscar-Verleihung kommt ohne "handfesten" Skandal aus

Die Verleihung der 95. Academy Awards wurde von Jimmy Kimmel moderiert, der während des Abends auch auf den Eklat vom vergangenen Jahr anspielte. "Also wir haben strenge Richtlinien", verkündete Kimmel zu Beginn des Abends. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde – bekomme er den Oscar für den besten Darsteller.

Im vergangenen Jahr hatte Hollywoodstar Will Smith den Moderator Chris Rock wegen eines Gags über seine Frau geohrfeigt und wurde dennoch mit einem der wichtigsten Preise ausgezeichnet, dem Hauptrollenpreis für seine Darstellung im Drama "King Richard".

DPA
ch

PRODUKTE & TIPPS