Die Verfilmung von Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser" zählt zu den Favoriten bei den Golden Globes. Auch Uli Edels RAF-Streifen "Der Baader Meinhof Komplex" wurde für einen der begehrten Film- und Fernsehpreise nominiert. Die Auszeichnungen der Auslandspresse werden am 11. Januar vergeben und gelten als wichtige Vorentscheidung für den Oscar.
"Der Vorleser", die düstere Geschichte der Liebe eines Jugendlichen zu einer älteren Frau, die er später auf der Anklagebank als KZ-Aufseherin wiedersieht, wurde in der Kategorie bestes Drama vorgeschlagen. Auch Darstellerin Kate Winslet und Regisseur Stephen Daldry können sich über Nominierungen freuen. "Der Baader Meinhof Komplex" geht als bester fremdsprachiger Film ins Rennen gegen harte Konkurrenz: Unter anderem sind "Waltz with Bashir", ein ungewöhnlicher Trick-Dokumentarfilm, und der Mafia-Film "Gomorrah" in der Endrunde.
Mit jeweils fünf Nominierungen in verschiedenen Kategorien liegen "Der seltsame Fall des Benjamin Button" mit Brad Pitt und Ron Howards Richard-Nixon-Drama "Frost/Nixon", aber auch "Doubt" mit Meryl Streep vorn. Streep ist auch für ihre Rolle in der Musical-Verfilmung "Mamma Mia!" vorgeschlagen, das sich unter anderem mit den Komödien "Burn after Reading" und "Vicky Christina Barcelona" misst.
Superheld Batman musste dagegen eine Schlappe einstecken. Der mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Kassenknüller "The Dark Knight" erhielt nur eine einzige Nominierung, und zwar für den verstorbenen Heath Ledger als Joker. "Heath war mein Freund", sagte der Schauspieler Terrence Howard bei der Bekanntgabe der Vorschläge. "Er hat in diesem Film alles gegeben. Ich glaube, er wird in dieser Kategorie gewinnen. Und einen Oscar kriegt er auch!"
Aussichten auf Fernsehpreise haben auch einige in Deutschland bekannte Produktionen. So ist die Serie "Dr. House" nominiert, ebenso ihr Hauptdarsteller Hugh Laurie als grantiger Arzt sowie der schrullige "Monk" alias Tony Shaloub, Kyra Sedgwick als "The Closer" und Mariska Hargitay aus "Law and Order".