Keine Oscar-Nominierung Aus der Traum für "Aus dem Nichts": Fatih Akin geht leer aus

Fatih Akin
Fatih Akin wurde bei den Oscar-Nominierungen mit seinem Film "Aus dem Nichts" nicht berücktsichtigt.
© Matthias Balk/DPA
Den Golden Globe gewann er, doch bei den Nominierungen für den Oscar ging Fatih Akin leer aus: Der deutsche Film "Aus dem Nichts" mit Diane Kruger schaffte es nicht in die Endauswahl in der Rubrik "Bester nicht-englischsprachiger Film".

Das dürfte eine große Enttäuschung sein für Fatih Akin: Er hat es mit seinem Film "Aus dem Nichts" nicht in die Endrunde bei den Oscars geschafft. Dabei durfte sich der Hamburger Regisseur berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" machen: Vor zwei Wochen gewann Akins NSU-Thriller mit Diane Kruger in der Hauptrolle noch den Golden Globe. Auch bei den Critic's Choice Movie Awards heimste der Film kürzlich einen Preis ein.

Bei den Academy Awards hatte es der Film unter die letzten neun Kandidaten geschafft. Als am Dienstagmittag die fünf Nominierten aufgerufen wurden, fehlte der deutsche Beitrag jedoch. Nun sind nur noch diese fünf Werke im Rennen: "A Fantastic Woman" (Chile), "The Insult" (Libanon), "The Square" (Schweden), "Loveless" (Russland) und "On Body And Soul" (Ungarn). Einer von ihnen wird am 4. März die goldene Trophäe als "Bester nicht-englischsprachiger Film" entgegen nehmen.

Fatih Akin war bereits 2008 bei den Oscars gescheitert

Für Fatih Akin ist es bereits das zweite Mal, dass er kurz vor der Endrunde scheitert: 2008 war sein Drama "Auf der anderen Seite" als deutscher Beitrag eingereicht, der Film scheiterte jedoch schon in der Vorauswahl. 

Erst drei Mal konnten deutsche Produktionen den Oscar in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" gewinnen. 1983 triumphierte Volker Schlöndorff mit seiner Verfilmung von Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel". 2003 gewann Caroline Link überraschend einen Academy Award für "Nirgendwo in Afrika". Und zuletzt setzte sich 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit seinem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" durch. Im vergangenen Jahr erlitten die deutschen Hoffnungen dagegen einen Dämpfer: Maren Ades Komödie "Toni Erdmann" wurde übergangen.

Dennoch könnte es am 3. März in Deutschland Grund zur Freude geben. Die Regisseure Jakob Schuh und Jan Lachauer sind mit ihrem Zeichentrickfilm "Revolting Rhymes" ("Es war einmal... nach Roald Dahl") in der Kategorie "Animierter Kurzfilm" nominiert. Regisseurin Katja Benrath darf sich mit ihrem Kurzspielfilm "Watu Wote/All Of Us" Hoffnung auf den Oscar für den besten Live-Action-Kurzfilm machen.

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