Sie provozierten in der Rolle der zickigen Geliebten Elli den berühmtesten Satz des TV-Klassikers "Monaco Franze": "Immer des Geschiss mit der Elli." War Ihnen schon beim Lesen des Drehbuchs klar, dass diese Frauenfigur Kultpotenzial hat?
Nein. Damals, Anfang der 80er-Jahre, war mein Sohn noch sehr klein. Ich wollte meine Arbeit machen und schnell nach Hause. Das war mir viel wichtiger als alles andere. Allerdings wusste ich sofort, dass es ein gutes Drehbuch war, denn es gab nichts zu ändern. Es war genial geschrieben. Das kommt nur sehr selten vor.
Durch die Rolle kamen Sie groß raus. Wie war es, in den 80er-Jahren ein Star zu sein?
So habe ich mich nie empfunden. Ich wollte auch nie ein Star sein. Da muss man den roten Teppich mögen und Gedöns um sich machen. Das ist mir unangenehm. Als die Pressetermine mit Gerhard Polt für unseren Film "Kehraus" anstanden, habe ich ihn geschickt und ging selbst gar nicht hin. Es hat mich nie gestört, dass er mehr im Vordergrund stand.

Schneeberger, 1948 in Dollnstein geboren, spielte am Berliner Schillertheater und an den Münchner Kammerspielen, bevor sie mit Gerhard Polt (hier im Bild) in der Sketch-Serie "Fast wia im richtigen Leben" (1979 bis 1988) und in Dieter Hildebrandts "Scheibenwischer" brillierte. In Helmut Dietls Kultserie "Monaco Franze" wurde sie 1983 an der Seite von Helmut Fischer zum Publikumsliebling. Sie erhielt zweimal den Grimme-Preis sowie den Deutschen und den Bayerischen Fernsehpreis. Schneeberger hat einen Sohn, ist geschieden und lebt in München.