Rätselraten Söder-Tochter Gloria-Sophie Burkandt und ihr Kurzfilm "Abgehoben": Handelt er von ihrem Vater?

  • von Oliver vom Hofe
Markus Söder mit seiner Tochter Gloria-Sophie Burkandt
Vater Markus Söder und Tochter Gloria-Sophie Burkandt: In "Abgehoben" kommt ihr Film-Papa gar nicht gut weg
Gloria-Sophie Burkandt spielt eine junge Frau, die mit ihrem Vater hart ins Gericht geht – und alle Welt fragt sich, ob sie damit Markus Söder meint. Vielleicht fragt sich das auch Söder selbst.

Eine Raumstation voller Weltalltouristen, wir schreiben das Jahr 2030. Mit an Bord: ein superreicher Firmenpatriarch und seine Tochter Emma. Während sie die Erde umkreisen, dreht sich das Gespräch der beiden um das Leben, das Emma unten mit ihrem Freund führen will. Er hat andere Vorstellungen – und sogleich geraten beide aneinander.
Emma: "Mama hat recht, du denkst nur an dich! Es geht dir gar nicht um mich!"
Vater: "Es geht mir um die Firma!"
Emma: "Wie's anderen geht, ist dir egal. Deshalb hat dich auch Mama verlassen, weil du ein blöder Egoist bist!"
Vater: "Du hältst jetzt deinen Mund!"
Emma: "Nee, tu ich nicht!"
Gloria-Sophie Burkandt, die 25-jährige Tochter von Markus Söder und Darstellerin der Emma, hat den sechs Minuten langen Film "Abgehoben" jetzt auf ihrem eigenen YouTube-Kanal hochgeladen – und alle fragen sich: Handelt er von der Beziehung zu ihrem Vater? Ist er vielleicht sogar eine Abrechnung? Schließlich fungiert sie auch als Co-Produzentin.

Magersucht, ADHS, Mobbing: eine schwere Kindheit, über die Gloria-Sophie Burkandt spricht

Sicher ist: Der Film wäre bloß halb so interessant ohne diese Hauptdarstellerin – und ihre Biografie. Gloria-Sophie Burkandt wurde 1998 geboren, doch nach dem Beziehungs-Aus mit der Mutter heiratete Söder ein Jahr später seine heutige Frau, mit der er drei weitere Kinder hat. Über ihr oft schwieriges Leben hat Burkandt schon erstaunlich offen gesprochen: ihr ADHS-Leiden als Kind ("Mit dieser Voraussetzung spürst du alle Dinge mehr als andere"), Mobbing in der Schule ("Ich war das hässliche Entlein und hatte null Selbstbewusstsein"), ihre Magersucht ("Die Krankheit schlich sich an, ganz langsam"), die Trennung ihrer Eltern ("Ich bin so groß geworden, hätte mir gewünscht, dass meine Eltern zusammen sind. Aber es war eben nicht so").

Nun also der Film. Auf den ersten Blick scheint alles zu passen: ein Vater, dessen Karriere vor der Familie rangiert, eine Tochter, die um seine Aufmerksamkeit kämpft. Geschrieben hat das Drehbuch allerdings nicht Gloria-Sophie Burkandt, sondern die Regisseurin und bekannte Script-Autorin Andrea Sixt, und der Dialog ist derart universell, dass man ihn auch auf Millionen andere Kinder und Eltern übertragen kann. Das Wichtigste aber: Über Markus Söder hat Burkandt niemals auch nur ein unfreundliches Wort verloren. Spricht man sie auf die Politik ihres Vaters an, klingt sie sogar wie eine treue Wahlkampfhelferin. Hätte Burkandt, die heute als Model, Influencerin und angehende Schauspielerin in New York lebt, wirklich mit seinen Verfehlungen als Vater abrechnen wollen, sie hätte gepfefferter ausfallen können. Und doch bleibt nach dem Ansehen der kleine Verdacht hängen, dass es sich hier um eine sehr reale Familienaufstellung handelt – ein Verdacht, den vielleicht auch Markus Söder spürt. Am besten, Sie sehen einfach selbst!

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