Landesmuseum in Hessen Notbremse beim Erweiterungsbau

Ein Fünftel teurer als geplant sollte der Erweiterungsbau des Hessischen Landesmuseums werden - zu teuer in der gegenwärtigen Haushaltslage des Landes. Nun wurde das Projekt vorerst auf Eis gelegt.

Die Erweiterung des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt fällt dem Geldmangel vorerst zum Opfer. Das Haus wird zunächst nur saniert, der geplante Ausbau wird verschoben. Das ursprünglich auf insgesamt 51 Millionen Euro veranschlagte Projekt verteure sich um zehn Millionen Euro, sagte Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) am Mittwoch in Darmstadt. "Wir haben in dieser schwierigen Lage diese zehn Millionen Euro zusätzlich nicht." Nun soll zunächst die Sanierung beendet werden, damit das Museum wie geplant 2012 wiedereröffnet werden kann.

Die angepeilte Ausstellungsfläche von 26 000 Quadratmetern dürfte ohne den Erweiterungsbau um etwa 30 Prozent schrumpfen. Bei einer Wiedereröffnung 2012 wäre das Haus fast fünf Jahre geschlossen gewesen. Am vorgesehenen Neubau solle aber festgehalten werden, er könnte sich aber bis 2015 oder 2016 verschieben, sagte Kühne-Hörmann. Das Landesmuseum zählt zu den ältesten deutschen Museen in öffentlichem Besitz. Es wurde vom Architekten Alfred Messel errichtet und 1906 seiner Bestimmung übergeben.

DPA
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