
Mit ihrem schlicht Roxy Music betitelten Debütalbum sorgte die gleichnamige Band 1972 für gehörigen Wirbel und Verwirrung in der Musikwelt. So etwas hatte man bis dato noch nicht gehört: Brian Ferrys dekadenter Gesang, dazu der knallige Sound, der sich aus Instrumenten wie Oboe oder Geige, Tape-Collagen und Brian Enos Synthesizer-Orgien speiste. Neu war vor allem aber die Attitüde: Hier wurde Pop als eine Kunstform gefeiert, das Künstliche der Musik geradezu hervorgehoben. Kurz darauf zerbrach die äußerst fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Brians und Brian Eno verließ die Band, um einige epochale Werke als Solokünstler oder mit den Talking Heads zu veröffentlichen.