Der unermüdliche Grand-Prix-Kämpfer Ralph Siegel hatte es wieder einmal geschafft: Seine Sängerin Lou durfte für Deutschland singen. Die 39-Jährige setzte sich mit ihrem Gute-Laune-Song "Let's Get Happy" bei der Vorentscheidung in der Kieler Ostseehalle gegen 13 Konkurrenten durch. Die Interpretin mit den leuchtend roten Haaren ergatterte damit das Ticket zum Eurovision Song Contest im lettischen Riga. Es war der zweite Anlauf für die Sängerin, die bereits vor 2001 um den Sieg gekämpft hatte und in Kiel jubelnd versprach: "Ich werde mein Bestes geben."
2002 hatte Siegel mit seiner Interpretin Corinna May nur den 21. Platz im internationalen Teilnehmerfeld belegt. Allerdings hat er bei 13 Grand-Prix-Teilnahmen auch den bislang einzigen deutschen Sieg geholt: 1982 mit Nicole und "Ein bisschen Frieden".
Buh-Rufe für Elmar Brandt
Der prominenteste Teilnehmer in diesem Jahr, Kanzlerimitator Elmar Brandt, schaffte mit seiner neuen Gerhard-Schröder-Parodie "Alles wird gut" zwar den Sprung in die zweite Abstimmungsrunde der besten drei, erntete aber schon während des Auftritts laute Buh-Rufe und Pfiffe. Für eine Überraschung sorgte das Pop-Trio Beatbetrieb aus Stuttgart, das sich mit seinem christlichen Lied "Woran glaubst Du?" den zweiten Platz sicherte.
30,3 Prozent für Elmar Brandt
Den Sieger der Live-Show in der ARD hatten die TV-Zuschauer per Telefon und erstmals auch per SMS gekürt. Die Entscheidung fiel dabei ziemlich knapp aus: In der Finalrunde stimmten 38 Prozent der Zuschauer für Lou, 31,6 Prozent für Beatbetrieb und 30,3 Prozent für Brandts "Gerd Show", der im ersten Wahlgang gar noch vor den beiden Konkurrenten lag.
Senait schaffte den vierten Platz
Die Sängerin Senait, die für die Tageszeitung "taz" gestartet war und als eine der Favoritinnen galt, landete auf dem vierten Platz. Die weiteren Platzierungen wurden vom veranstaltenden Norddeutschen Rundfunk (NDR) hingegen nicht bekannt gegeben.