Laura Cantrell Songs zwischen Großstadt und ländlicher Idylle

Geboren wurde Laura Cantrell in der Country-Hochburg Nashville, inzwischen ist sie nach New York gezogen. Genau diesen reizvollen Kontrast spiegelt auch die Musik ihres dritten Albums wider.

Irgendwo in der Mitte zwischen Nashville und New York müsste man Laura Cantrell musikalisch lokalisieren, zwischen Country-Verträumtheit und Big-City-Pop. Mit ihren bisher zwei Alben machte die in Nashville geborene Sängerin reichlich auf sich aufmerksam, Elvis Costello lud sie 2002 ein, seine US-Tour zu eröffnen, demnächst wird Laura Cantrell mit Lucinda Williams auf Europa-Tournee gehen. Und das passt schon.

"Humming By The Flowered Vine", CD numero drei der inzwischen in New York lebenden Künstlerin, verrät etwas über Modernisierungsprozesse in der traditionell stoischen Country-Musik. In einem der Songs ("Khaki And Corduroy") verarbeitet Laura Cantrell ihre Reise zwischen den amerikanischen Extremen: Wie fühlt sich das Leben einer Südstaatlerin in New York an? Das Traditional "Poor Ellen Smith", eine angeswingte Mörderballade im Appalachen-Folk-Sound mit Mandoline und Violine, ist der zweite auffällige Song auf dem Album.

Starke Eigenkompositionen

Von dieser Qualität ist "Humming By The Flowered Vine" nicht immer und überall. "14th Street" zu Beginn der CD demonstriert, das Laura Cantrell sich längst nicht in jeder Fremdkomposition wohlfühlt. Stärker sind durch die Bank Cantrells eigene Lieder. Am besten klingt das, wenn so ein Song richtig Fahrt aufnimmt und Laura Cantrell mit ihrem elegantem Country-Timbre sicher in den Kurven liegt.

Frank Sawatzki/AP

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