"I Will Always Love You" – seit der Version von Whitney Houston in dem Film "Bodyguard" ein vielgeträllerter Klassiker. So viele Emotionen in einem Lied. Aber auch so viele Möglichkeiten, es zu vermasseln. Deshalb überlassen das nichtgeschulte Stimmen für gewöhnlich den Profis und geben ihre sicherlich inbrünstigen, aber häufig missglückten Darbietungen in den eigenen vier Wänden, unter der Dusche oder im Auto zum Besten. Eine Frau in Manchester handhabte das anders. Die Besucherin des Musicals "Bodyguard" sang öffentlich schief und dazu noch so laut bei "I Will Always Love You" mit, dass sie Hauptdarstellerin Melody Thornton übertönte.
Die Gesangseinlage, die in einem Video festgehalten wurde, blieb nicht ohne Konsequenzen: Die Vorführung wird abgebrochen, das Licht geht an, Sicherheitspersonal führt die Frau und eine weitere hinaus. Draußen habe sie die Polizei erwartet, berichten britische Medien. Wie der "Guardian" schreibt, sei das Musical bereits während des ersten Akts kurz unterbrochen worden, weil eine Handvoll Leute nicht aufhören wollte zu singen. Zehn Minuten vor dem Finale der Show seien dann Berichten zufolge "Mini-Krawalle" unter mehreren Personen ausgebrochen.
Die Polizei bestätigte dem "Guardian", dass sie zum "Palace Theatre" gerufen worden sei. Zwei Personen, die vom Sicherheitspersonal entfernt wurden, seien von der Polizei angesprochen worden. Nach Abschluss einer Überprüfung werde eine Entscheidung über weitere Maßnahmen getroffen.
Die Zeitung zitiert auch aus einem Statement des Theaters: "Wir sind enttäuscht, dass die letzten zehn Minuten der Vorstellung abgebrochen werden mussten, weil sich störende Kunden weigerten, sitzen zu bleiben und die Vorstellung für andere störten."
Musical-Hauptdarsteller reagieren betroffen
Und was sagt die Sängerin, die übersungen wurde? Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zitiert aus einer Instagram-Story von Hauptdarstellerin Melody Thornton. Das ehemalige Mitglied der Pussycat Dolls entschuldigte sich demnach im Anschluss an die Vorstellung bei den anderen Theatergästen: "Es tut mir sehr leid, dass ich die Show nicht beenden konnte. Ich habe alles gegeben. Es fühlt sich furchtbar an, und ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen."
Mit der Bahn ab Köln, München, Hamburg oder Berlin – diese tollen Ziele erreichen Sie in wenigen Stunden
Von der Hauptstadt aus lässt sich Rügens Strand binnen vier Stunden erreichen – zum Beipsiel Binz. Im kleinsten Nationalpark der Bundesrepublik finden Reisende weiße Kreidefelsen, einen märchenhaften Buchenwald, die glitzernde Ostsee und eine einzigartige Landschaft. Zwischen Sassnitz und Lohme erleben Wanderlustige auf dem Hochuferweg Jasmund die Vielfalt der Natur. Zwölf Kilometer führt der Weg durch den grünen Wald, vorbei am berühmten Königsstuhl und immer die frische Meeresbrise in der Nase. Für den Rückweg können Besucher:innen den Bus zwischen Lohme und Sassnitz nutzen.
Bahnverbindung: Mit dem ICE geht es vom Berliner Hauptbahnhof nach Stralsund. Dort können Reisende mit dem Regionalzug zum Beispiel nach Binz fahren.
Auch Hauptdarsteller Ayden Callaghan, der im Musical die Rolle des namensgebenden Bodyguards spielt, war not amused. Er fand bei Twitter deutliche Worte: "Das ist keine Karaoke". Er zieht den Vergleich zum Sport: Man erwarte ja auch nicht, dass man in Wimbledon einen Ballwechsel miterlebe. Sein Appell: "Respektieren Sie die Künstler und die anderen Zuschauer."
Callaghan teilte dazu einen Ausschnitt aus der britischen Fernsehshow "This Morning", die den Fall aufgreift und darauf verweist, wie ernst die Musical-Stars das Mitsingen oder vielmehr den Wunsch, dass Zuschauer nicht mitsingen, nehmen. Es klingt, als sei das Problem nicht neu: Die Darsteller würden vor Beginn der Show und auch in den Pausen mit Schildern durch die Reihen gehen, auf denen "no singing" steht.