Comeback des Entertainers Stefan Raab mischt wieder beim ESC mit: Was bisher bekannt ist

Stefan Raab wird sich freuen: Er ist erneut beim ESC als Organisator dabei
Stefan Raab wird sich freuen: Er ist erneut beim ESC als Organisator dabei
© Getty Images
Es ist und bleibt sein Herzensprojekt: Stefan Raab wird den ESC-Vorentscheid mit organisieren, wie jetzt offiziell bekannt wurde.

Stefan Raab hat es geschafft: Er wird gemeinsam mit RTL und der ARD den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2025 organisieren. Das wurde nun offiziell bestätigt, Einzelheiten sollen am Donnerstag bekanntgegeben werden. "Der deutsche Beitrag für den Eurovision Song Contest wird auch im kommenden Jahr per Vorentscheid bestimmt. Das Konzept für die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verrät die ARD gemeinsam mit RTL und Stefan Raab in einer Pressekonferenz", heißt es. Das Musikspektakel findet im kommenden Jahr in Basel statt.

Schon im April machten erste Gerüchte über ein mögliches ESC-Comeback von Raab die Runde. Damals berichtete der Branchendienst "dwdl.de", dass Raab eine Revolution des deutschen Vorentscheids plane. Als Raab jedoch mit einem Boxkampf gegen Regina Halmich und einer neuen RTL+-Sendung zurückkehrte, wurde es still um das Thema ESC.

Stefan Raab hat ein Händchen für den ESC

Doch Raab hat ein Händchen für den Song-Wettbewerb. Das hat er mehrfach bewiesen. Angefangen hat alles im Jahr 1998. Raab war damals noch bei Viva und warb ausführlich für den Vorentscheids-Teilnehmer Guildo Horn. Um den leicht skurrilen Schlagersänger mit einer Vorliebe für Nussecken war ein regelrechter Medien-Hype ausgebrochen. Traditionelle Schlagerfans fanden ihn unmöglich, die junge Generation feierte seine Unangepasstheit. Dass der Song "Guildo hat euch lieb'", mit dem Horn schließlich auf Platz sieben beim ESC landete, aus der Feder von Raab stammte, wurde erst kurz vorher bekannt. 

Unter dem Pseudonym "Alf Igel" hatte er ihn veröffentlicht – und sich damit einen Seitenhieb auf den Komponisten Ralph Siegel erlaubt, der für zahlreiche deutsche ESC-Beiträge verantwortlich ist. Für den austragenden Sender NDR zahlte der Medienrummel sich aus: Das Publikumsinteresse schoss in die Höhe, die Zuschauerzahlen verdoppelten sich. Der ESC, damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson, hatte in Deutschland mit einem Schlag ein neues, junges Publikum gewonnen.

Stefan Raab stand selbst schon auf der ESC-Bühne

Im Jahr 2000 nahm Raab gleich selbst das Ruder in die Hand: Mit dem Disco-Song "Wadde hadde dudde da?" sicherte er sich im Vorentscheid 57 Prozent der Stimmen. Doch der Quatsch-Song mit Rap-Strophen und einer auf englisch gesungenen Bridge kam tatsächlich auch beim internationalen Publikum an. Der schrille Auftritt in Gold und Glitzer brachte ihm Platz 5 beim ESC ein. Ein riesiger Erfolg. 

Raabs nächste ESC-Idee: eine eigene Castingshow für die Vorentscheid-Teilnahme. Bei "TV Total" rief er "Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star" – oder kurz SSDSGPS – ins Leben. Der damals unbekannte Sänger Max Mutzke gewann die Show und schoss mit dem Song "Can't wait until tonight" auf Platz eins der Charts. Seine Wahl beim Vorentscheid war dann beinahe nur noch Formsache. 2004 trat er für Deutschland beim ESC an – und landete auf Platz 8. Raabs Castingshow "SSDSGPS" wurde mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Den Höhepunkt von Raabs ESC-Ambitionen kennen wohl alle: 2010 gewann Deutschland erstmals seit 28 Jahren und zum zweiten Mal überhaupt den ESC. Zuvor hatte Stefan Raab es geschafft, ähnlich wie jetzt eine Kooperation zwischen seinem damaligen Haussender Pro7 und der ARD anzuleiern. Heraus kam das Format "Unser Star für Oslo", eine Castingshow, die über mehrere Abende verteilt auf beiden Sendern den deutschen ESC-Beitrag per Publikumsabstimmung suchte. Gewonnen hat am Ende Lena Meyer-Landrut, die dann mit dem Hit "Satellite" den Sieg holte. 

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sst

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