Netflix-Hit "Monster" kehrt zurück Was kann "Die Geschichte von Ed Gein"?

Alltag eines Killers: Charlie Hunnam und Suzanna Son in "Monster: Die Geschichte von Ed Gein".
Alltag eines Killers: Charlie Hunnam und Suzanna Son in "Monster: Die Geschichte von Ed Gein".
© Netflix
Dem Mörder und Psychopathen Ed Gein widmet sich Staffel drei der Netflix-Serie "Monster". Lohnt sich das Streamen?

"Du hast etwas wirklich Düsteres an dir, Eddie Gein", heißt es im Trailer zur kommenden dritten Staffel der Netflix-Anthologieserie "Monster". Nach "Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" und "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" nimmt sich Serienmacher Ryan Murphy ("American Horror Story", 59) eines weiteren berühmten Killers der US-Geschichte an.

Das Besondere an "Monster: Die Geschichte von Ed Gein": Nicht nur stehen das Leben und die Taten von Ed Gein (1906-1984), gespielt von "Sons Of Anarchy"-Star Charlie Hunnam (45), im Mittelpunkt der Handlung. Die dritte Staffel der Erfolgsserie beschäftigt sich auch mit dem kulturellen Vermächtnis Geins. Er gilt als erster "Popstar" unter den Serienmördern, fesselte wie kaum ein zweiter die Fantasie der US-amerikanischen Öffentlichkeit und inspirierte die Film-Killer Norman Bates aus "Psycho", Leatherface aus "The Texas Chainsaw Massacre" (deutscher Titel: "Blutgericht in Texas") sowie Buffalo Bill aus "Das Schweigen der Lämmer".

Darum geht es in "Monster: Die Geschichte von Ed Gein"

Das ländliche Wisconsin in den 1950er Jahren. Der sozial ungelenke Eddie Gein (Hunnam) leidet unter seiner strengen Mutter Augusta (Laurie Metcalf, 70), die ihm zahlreiche Vorschriften auferlegt und besonders den Kontakt mit Frauen untersagt.

Als Folge entwickelt Gein eine Obsession für seine Mutter, die sogar über deren Tod hinausgehen wird - und auch eine Faszination für Leichen, den Tod und die menschliche Haut entsteht bei dem psychisch kranken Mann.

Schließlich wird Gein des Mordes überführt und verhaftet. Augenblicklich ist die US-amerikanische Öffentlichkeit fasziniert von Geins makaberen Taten und der Albtraumwelt, die er sich auf seiner entlegenen Farm geschaffen hat.

Filmemacher wie Alfred Hitchcock (Tom Hollander, 58) oder Tobe Hooper (Will Brill, 39) lassen sich mehr oder weniger direkt von Gein zu bahnbrechenden Horrorfilmen inspirieren, die ihre ganz spezielle Version des ländlichen, amerikanischen Albtraums zeigen.

Ed Gein als erster "Popstar" unter den Serienmördern

"Woher kommt unser kulturelles Interesse an Serienmördern?", fragte "Monster"-Macher Ryan Murphy vor Kurzem in einem Interview mit "Collider". Und weiter: "Ed war vom Moment seiner Verhaftung an sofort eine verrückte Berühmtheit. Niemand hatte jemals zuvor von so etwas gehört."

Auch Autor Ian Brennan (47), der das Drehbuch zu jeder der acht Folgen von "Monster: Die Geschichte von Ed Gein" verfasst hat, findet: "Es ist wirklich verblüffend, wie einflussreich ein seltsamer Mann in einer Scheune mitten in Wisconsin sein kann. Das ist einfach die Welt, in der wir leben, dass er diese Lunte gezündet hat, die einfach weiterbrannte und diese kontinuierliche Flut wirklich intensiver, bizarrer, seltsamer Bilder in Gang gesetzt hat. Ich kann mir keine andere Person vorstellen, die wirklich so einflussreich für ein Genre des Fernsehens und Films ist."

Auch Staffel vier von "Monster" bereits in Produktion

Doch neben dem kulturellen Vermächtnis des psychisch kranken Mörders Ed Gein geht es in der neuen "Monster"-Staffel selbstverständlich auch um den Mann hinter der Maske aus menschlicher Haut. Jener wird dargestellt vom unvergleichlichen Charlie Hunnam, der sich in den vergangenen Jahren rar gemacht hatte auf Leinwand und Streaming-Bildschirm, und jetzt Gein als ausdruckslosen, beinahe von seiner Umwelt abgekoppelten Menschen spielt.

Hinzu kommt die Regie von Max Winkler (42), der in der Vergangenheit auch schon Episoden von "American Horror Story" inszenierte. Winkler und sein Team zeigen die karge, trostlose Schönheit des ländlichen Wisconsins sowie die Kälte psychiatrischer Kliniken jener Zeit eindringlich.

Eine vierte Staffel von "Monster" befindet sich derzeit auch bereits in der Produktion. Dieses Mal geht es um die vermeintliche Axtmörderin Lizzie Borden (1860-1927), die in den 1890er Jahren beschuldigt wurde, ihre Eltern umgebracht zu haben.

SpotOnNews

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