Eines vorab: Einen Laptop bis 400 Euro sollten Käufer nur dann ins Auge fassen, wenn sie nichts weiter mit ihm anstellen wollen, als zu surfen, streamen, Mails zu checken oder einfache Office-Arbeiten zu erledigen. Für Games, Bild- oder gar Videobearbeitung reicht ein Gerät dieser Preiskategorie nicht aus. Sind die Fronten geklärt, ist ein möglichst leistungsstarker Rechner trotzdem wünschenswert. Bedeutet im Idealfall: vier Kerne beim Prozessor, 8 Gigabyte Arbeits- und 128 Gigabyte internen Speicher, die Mails & Co. auf ein hochauflösendes Display berechnen. 2022 sollte es schon Full-HD-Auflösung sein.
Laptops ohne Betriebssystem
Die meisten Hersteller verkaufen ihre Laptops mit Windows 10 oder 11. Dafür kaufen sie natürlich Lizenzen bei Microsoft ein und reichen den Kaufpreis an ihre Kunden weiter. Wer allerdings schon eine Windows-10-Lizenz hat, weil er beispielsweise einen Laptop mit Windows gekauft hat, verpulvert hier Geld. Alles, was Sie wissen müssen, ist, wie Sie das Betriebssystem selbst installieren. Alternativ können Sie natürlich auch auf Linux setzen. Wer also etwas technischen Sachverstand mitbringt, kann ordentlich Kohle sparen.
Keine Sorge: Selbst Laien schaffen es, Windows 10 auf dem Rechner zu installieren. Alles, was es braucht, ist ein bootfähiger USB-Stick. Wie Sie den bekommen, erfahren Sie weiter unten.
HP 255 G8 (4P367ES)
Technische Daten | |
Display: | 15,6 Zoll Full HD |
Prozessor: | Ryzen 3 5300U |
Arbeitsspeicher: | 8 GB |
Speicher: | 256 GB |
Ohne Betriebssystem verkauft HP seinen HP 255 G8 (4P367ES). Das Gerät kostet 399 Euro und bietet mit dem Ryzen 3 5300U einen durchaus potenten Vierkerner, dem 8 Gigabyte Arbeitsspeicher bei seinen Berechnungen assistieren. Bilder, Videos und Dokumente sichert der Computer dabei auf einer 256 Gigabyte großen Solid State Drive (SSD). Filme von Netflix & Co. flimmern über ein Full-HD-Display. Das misst in der Breite übrigens 15,6 Zoll (39,6 Zentimeter). Mehr rohe Leistung ist unter 400 kaum zu bekommen. Weil Windows noch nicht auf dem Laptop installiert ist, sparen Sie sich also gut 100 Euro für das Betriebssystem, wenn Sie bereits einen Windows-10-Key besitzen.
ASUS Business P1 (P1511CEA-BQ753)
Technische Daten | |
Display: | 15,6 Zoll Full HD |
Prozessor: | Intel Core i3 1115G4 |
Arbeitsspeicher: | 8 GB |
Speicher: | 256 GB |
Ein sehr ähnlicher Laptop ist der Asus Business P1. In ihm arbeitet ein Intel-Core-i3-1115G4-Prozessor. Der hat im Vergleich zum AMD-Konterfei im HP 250 G8 des Vergleichs nur zwei und keine vier Kerne. Allein deshalb ist die AMD-Version seinem Intel-Bruder vorzuziehen. Die restlichen Spezifikationen bleiben gleich: 8 Gigabyte Arbeitsspeicher treffen auf 256 Gigabyte internen Speicher. Das Display löst ebenfalls mit Full HD bei einer Diagonalen von 15,6 Zoll (39,6 Zentimeter) auf und auch der Asus Business P1 wird ohne Betriebssystem ausgeliefert.
Windows 10 installieren: So funktioniert es
- USB-Stick mit 16 GB Speicher
- Media Creation Tool von Windows herunterladen
- USB-Stick in den Rechner stecken
- Media Creation Tool öffnen
- USB-Stick auswählen
- Windows 10 über das Tool herunterladen
- Installationsmedium erstellen (USB-Stick)
- Nach Abschluss USB-Stick aus PC entfernen
- USB-Stick in Laptop ohne Betriebssystem stecken
- Laptop anschalten – normalerweise bootet er nun automatisch vom USB-Stick
- Windows 10 installieren
Windows 10 auf dem frischen Laptop zu installieren, ist kein Hexenwerk. Sie brauchen lediglich einen freien USB-Stick mit wenigstens 16 Gigabyte Speicherplatz und einen Windows-Computer mit Internetverbindung.
Stecken Sie den USB-Stick in den Rechner und rufen Sie die Support-Website von Microsoft auf. Dort laden Sie sich das offizielle Media Creation Tool herunter.
Installieren Sie es und wählen Sie dort "Installationsmedium erstellen" aus. Danach den USB-Stick auswählen und über das Tool Windows 10 herunterladen. Den Rest erledigt das Programm automatisch.
Ist der Prozess abgeschlossen, einfach den nun bootfähigen USB-Stick (Installationsmedium) in den Laptop stecken und hochfahren. Der Rechner sollte automatisch ins Windows-Installationsmenü gelangen. Dort lässt sich Windows auf der Festplatte des Laptops installieren.
Laptops unter 400 Euro: Mit Windows
Ist ihnen die Installation doch zu kompliziert, greifen Sie besser zu einem Laptop bis 400 Euro, auf dem Windows bereits installiert ist.
Lenovo V15
Technische Daten | |
Display: | 15,6 Zoll Full HD |
Prozessor: | AMD 3020E |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher: | 256 GB |
Noch günstiger ist der Lenovo V15. In ihm arbeitet ebenfalls ein AMD-Prozessor und zwar der AMD 3020E. Es handelt sich dabei um einen sehr leistungsschwachen Zweikern-Prozessor, dem nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher bei seiner Arbeit assistieren. Schön: Lenovo spendiert seinem Laptop eine 256 Gigabyte große SSD. Und auch das Display brilliert für den Preis: Es löst in in Full HD auf und erstreckt sich über 15,6 Zoll (39,6 Zentimeter).
ASUS Education VivoBook 15 (X515KA-EJ016TS)
Technische Daten | |
Display: | 15,6 Zoll Full HD |
Prozessor: | Intel Pentium Silver N6000 |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher: | 128 GB |
Ein vernünftiger Rechner für Schule und Uni bis 400 Euro ist das Asus Education VivoBook 15 – wenn Schüler:in oder Student: in nicht gerade Grafikdesign lernt. Geisteswissenschaftler:innen freuen sich über ein 15,6 Zoll Full HD Display. Als Prozessor verbaut Asus den Intel Pentium Silver N6000. Der bietet immerhin vier Kerne, die bei 1,1 Gigahertz in Standardtakt arbeiten. Leider assistieren dem Prozessor nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Das ist äußerst spärlich.
Immerhin bieten 128 Gigabyte interner Speicher genug Raum für Uni- und Schuldokumente. Außerdem arbeitet auf dem Laptop nur die S-Version von Windows. Damit lässt sich leider nur Software aus dem hauseigenen Microsoft-Appstore herunterladen und installieren. Um aus dem S-Modus herauszukommen, müssen Sie eine Zusatzlizenz von Windows kaufen. Ärgerlich.
Laptop bis 400 Euro: Acer Aspire 1 (A114-33-C3Q2)
Technische Daten | |
Display: | 14 Zoll Full HD |
Prozessor: | Intel Celeron N5100 |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher: | 128 GB |
Eine Nummer kleiner ist der Acer Aspire 1 (A114-33-C3Q2). Sein Full HD Display erstreckt sich über nur 14 Zoll und damit 35,56 Zentimeter. Seine Windows-Version arbeitet ebenfalls nur im S-Modus. Der verbaute Prozessor ist ein Intel Celeron N5100, der nur unwesentlich schwächer ist als der im Education VivoBook 15 verbaute Rechenknecht.
Leider spart auch Acer am verbauten Arbeitsspeicher: Lediglich 4 Gigabyte spendiert der Hersteller seinem Laptop. Dagegen wirken die 128 Gigabyte interner Speicher fast schon astronomisch. Videos wollen Sie darauf aber nicht sichern. Für Dokumente und ein paar Fotos reicht der Platz aber aus.
Asus Vivobook E410
Technische Daten | |
Display: | 14 Zoll Full HD |
Prozessor: | Intel Celeron N4020 |
Arbeitsspeicher: | 4 GB |
Speicher: | 128 GB |
Den Schlusspunkt setzt ein Asus Vivobook E410 dar. Aktuell kostet der Laptop um die 300 Euro. Für das Geld dürfen Käufer wirklich nicht viel erwarten. Der verbaute Zweikern-Prozessor lässt leistungstechnisch doch stark zu wünschen übrigen. 4 Gigabyte Arbeitsspeicher helfen da nicht wirklich. Immerhin ist der interne Speicher mit 128 Gigabyte für ein Gerät dieser Preisklasse in Ordnung. Schön: Das 14 Zoll große Display löst dabei mit Full HD auf.
Laptop bis 400 Euro: Chromebook als Windows-Alternative
Unter 400 Euro finden sich ebenfalls viele Chromebooks. Gerade im US-amerikanischen Bildungssektor erfreuen sich die Google-Geräte großer Beliebtheit. So richtig in Deutschland angekommen, scheinen die Chromebooks bisher aber noch nicht. Leider haben die Laptops häufig Probleme mit den hierzulande beliebten Office-Produkten von Microsoft, also Word, Excel & Co.
Die laufen nur über eine Virtualisierungssoftware auf Chromebooks und das auch nur auf etwas leistungsstärkeren Vertretern ihrer Gattung. Das alles verursacht so hohe Extrakosten, dass ein Windows-Laptop meist die bessere Alternative ist. Wer auf Office verzichten kann und gern mit den Google-Diensten arbeitet, findet in Chromebooks dagegen solide Begleiter.
Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals im April 2022 veröffentlicht.
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