In Stuttgart wurde am Samstag zum dritten Mal die umstrittene Oper Sancta gezeigt. Protokoll eines aufregenden Abends.
Was ist nicht alles in den vergangenen Wochen über die "Sex-Oper" in Stuttgart geschrieben und behauptet worden, seit sie Anfang Oktober das erste Mal im ehrwürdigen Stuttgarter Opernhaus am Eckensee aufgeführt wurde. Sie schocke "mit Sex, Gewalt und Blut", schrieb die Bild-Zeitung. "In der Oper gewesen, gekotzt", titelte die Online-Ausgabe der FAZ. Achtzehn Zuschauer hatten sich nach den ersten beiden Aufführungen unwohl gefühlt, drei mussten ärztlich behandelt werden (der stern berichtete).
Allerdings: Kaum einer der erbosten Kritiker hatte die Oper gesehen. Denn nach den ersten Aufführungen war Spielpause. Bis zum gestrigen Samstag. Das schraubte die Erwartungen – und die Befürchtungen – entsprechend hoch.