Serienhit "House of the Dragon" Folge 4: Eine wilde Nacht und ihre Folgen

Zwischen Rhaenyra Targaryen und Ser Criston Cole knistert es bereits von Anfang an
Zwischen Rhaenyra Targaryen und Ser Criston Cole knistert es bereits von Anfang an
© HBO / PR
In der neuesten Folge von "House of the Dragon" geht es heiß her. Doch an den Folgen hat nicht nur Prinzessin Rhaenyra zu knabbern.

Warnung: Dieser Text enthält Spoiler für "House of the Dragon", inklusive der aktuellen, vierten Folge. Wer noch nicht alle Folgen gesehen hat und sich lieber überraschen lassen möchte, sollte hier aufhören zu lesen.

Das Leiden der jungen Prinzessin geht weiter. Nachdem sich Rhaenyra Targaryen in der letzten Folge noch aktiv gegen den Wunsch ihres Vaters, König Viserys, stellte, sich endlich einen Mann zu suchen, muss sie nun doch in Drachenfels Hof halten. Doch unter den Bewerbern von sehr jung bis sehr alt will sich nichts finden. Das Interesse ist so gering, dass sich die Prinzessin sogar dann gelangweilt zum Mittagessen verabschiedet, als ein Kandidat aufs übelste beschimpft wird – und in der Folge dem Provokateur das Schwert in den Bauch rammt.

Zurück in Königsmund folgt gleich das nächste Drama. Mit selbstgebastelter Krone stolziert der gefallene Prinz Daemon durch den Thronsaal, als ob es der seinige wäre. Er sei nun zum "König der Meerenge" ernannt worden, lässt er seinen Bruder in der gewohnt arroganten Art wissen. Nur um dann doch vor um in die Knie zu gehen und ihn als einzigen wahren König anzuerkennen.

Am Anfang Versöhnung

Während die Brüder sich versöhnen, kommen sich auch die Prinzessin und ihre ehemalige beste Freundin und nun Stiefmutter Alicent von Hohenturm wieder näher. Das Gefühl, nicht mehr als Person, sondern nur für ihre Stellung gesehen zu werden, führt die zerstrittenen Freundinnen wieder zusammen. 

Ausgerechnet bei Daemon, schließlich einer ihrer Konkurrenten um den Thron, findet die Prinzessin mit ihren Problemen Gehör. Die Ehe sei nur eine politische Entscheidung, glaubt der. "Sobald man verheiratet ist, kann man tun, was man will." Doch Rhaenyra weiß, dass das für Frauen weniger gilt. "Meine Mutter wurde solange gezwungen, Erben zu gebären, dass es sie umgebracht hat", gibt sie sich desillusioniert. Und stellt klar: "Diesem Schicksal füge ich mich nicht." Deshalb wolle sie lieber alleine leben als in Furcht.

Beim heimlichen Ausflug in die Stadt zeigt Daemon seiner Nichte, was das Volk wirklich vom Thronerbe der Prinzessin hält. "Er hat Rhaenyra zwei Dinge voraus, der Bengel", heißt es in einer Theaterposse über die königliche Familie. "Des Eroberers Namen – und einen Schwengel."

Nacht der Verführung

Doch Daemon hat deutlich dunklere Gründe, der Prinzessin einen Blick in die Freiheit zu zeigen. Während Alicent im Bett des Königs dessen Lust über sich ergehen lässt, führt der Prinz seiner Nichte vor, dass man auch in der Ehe seine Freiheiten genießen kann – indem er sie während einer Orgie selbst verführt. Ganz nach der Inzest-Tradition des Hauses Targaryen. Nur, um am Ende dann doch den Schwanz einzuziehen. Doch die Lust ist geweckt. Und so muss in weniger überraschenden Wendung eben die Leibwache Ser Criston Cole herhalten, um der Prinzessin ihr erstes Mal zu bescheren.

Für den Tratsch ist es aber zu spät: Die Spione der Hand des Königs, Alicents Vater Otto von Hohenturm, haben die beiden beobachtet – und so erfährt auch der König von der Annäherung seiner beiden Blutsverwandten. Ohne den Zusatz, dass diese letztlich nicht vollzogen wurde. Für die Hand geht das aber nach hinten los: Der König verdächtigt ihn einer Intrige.

Wilde Nacht mit Folgen

In die Freundschaft der beiden Töchter treibt das erneut einen Keil. "Du unterstellst mir diese Dinge aufgrund von Gerüchten?", macht Rhaenyra ihrer Freundin ein schlechtes Gewissen. Doch die schafft es, den Spieß umzudrehen: "Sich in eine Lage zu bringen, die Zweifel an deiner Tugendhaftigkeit wecken kann, war töricht", weist sie ihre Stieftochter zurecht. Die Chancen auf dem Heiratsmarkt würden durch solche Gerüchte ruiniert.

Der völlig verkaterte Daemon kommt weniger gut davon. "Du hast sie verdorben! Welcher Lord wird sie in diesem Zustand noch heiraten", wirft der König seinem Bruder entgegen. Dessen Antwort macht ihn nicht weniger wütend: Er habe ihm jeden Wunsch versprochen – und er wolle die Hand der Prinzessin, schlägt der Prinz vor. So könne man den Glanz des Hauses in alter Tradition wieder herstellen. "Natürlich, es ist nicht meine Tochter die du begehrst. Es ist mein Thron", zischt der König mit einem Dolch am Halse seines Bruders. Und schickt ihn zurück ins grüne Tal. "Stelle das letzte bisschen Ehre, das du vielleicht noch hattest, wieder her. Oder tue es nicht. Es ist mir gleich. Solange du mir nie wieder unter die Augen trittst." Das ging nach hinten los. 

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Gescheiterte Pläne

Doch auch Rhaenyra wird von ihrem Vater gemaßregelt. Der Thron und die Prophezeiung seien größer als sie, belehrt er sie. Ob sie letztlich die Wahrheit sage oder nicht, spiele keine Rolle. "Die Wahrheit ist nicht von Belang", hält er ihr entgegen. "Nur die Wahrnehmung. Du hast dich angreifbar gemacht." Die Gelegenheit am Schopf greifend, will er die Prinzessin wieder für die eigenen Pläne gefügig machen: Mit einer Ehe mit Haus Valyrion will er die alten Häuser vereinen. Die Prinzessin stimmt überraschend zu – solange Intrigant Otto nicht mehr Hand des Königs bleibt. 

Tatsächlich trennt sich Viserys kurz darauf von dem treuen Berater, der schon seinem Großvater zur Seite gestanden hatte. Auch, weil er selbst die Ehe mit Tochter Alicent im Nachhinein als Teil von Ottos Ränkespiel erkannt hat. Ganz folgenlos bleibt die Nacht für die Prinzessin indessen nicht. Am Ende der Folge erreicht sie ein auf Wunsch ihres Vaters gebrauter Trank ihre Gemächer. Er solle "unerwünschte Nebenwirkungen" ihrer Eskapaden beseitigen, erklärt der Maester der sichtlich schockierten Rhaenyra. 

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