Große Gefühle, die erste 30-Punkte-Wertung in dieser Staffel und dazu ein Stehtänzer im roten Supermann-Umhang, zu dem Joachim Llambi nur ein Wort einfällt: "Rohrkrepierer". Corona hinterlässt auch in Show Drei von "Let’s Dance" deutliche Spuren: Nur neun von 12 Paaren treten an. Caroline Bosbach, Lilly zu Sayn Wittgenstein und Timur Ülker müssen pausieren. RTL entscheidet aus Fairnessgründen, dass dieses Mal niemand rausfliegt. Das Paar mit den meisten Anrufen kann sich einen Bonuspunkt und dadurch einen Vorteil für die Show in der kommenden Woche sichern. Welche Performances diesen Freitagabend besonders im Gedächtnis blieben und wer "dringend sein Gehirn auf Aufpassen stellen sollte" – hier kommt die Zusammenfassung.
Let's Dance: Wer pfeift auf dem letzten Loch?
Er versucht es mit einem Einmarsch im roten Supermann-Umhang. Er versucht es mit einer Oberkörper-Attrappe aus Plaste-Muskelmasse inklusive falschem "I love Llambi"-Tattoo. Er versucht es mit Popowackeln zu "Wiggle, Wiggle, Wiggle". Doch alle Ablenkungsversuche von Comedian Bastian Bielendorfer können nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihm seine Hüfte schlicht den Dienst verweigert. Die Aufgabe lautet Cha Cha Cha. Doch nicht nur Juror Joachim Llambi rätselt: "Wat ist dat denn für’n Tanz?" Motsi Mabuse fühlt sich an ihrer Anfänge bei "Let’s Dance" mit Guildo Horn erinnert und selbst der notorisch positive Jorge González kann nur vermuten, dass Bastian da wohl "seinen eigenen Cha Cha Cha" tanzt.
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Der 37-Jährige macht sich über seinen Auftritt immerhin keine Illusionen: "War kacke, aber lustig, ne?", fragt er grinsend. Das Ergebnis: 7 magere Punkte und die rote Laterne als Schlusslicht. Schlagersängerin Michelle und Partner Christian Polanc landen mit ihrem Langsamen Walzer auf dem vorletzten Platz – heimsen aber dafür 14 Punkte ein.
Welches Paar sorgt für die 30-Punkte-Premiere dieser Staffel?
Drei Mal zückt die Jury die Kelle mit der Höchstwertung an diesem Abend: Die erste 30-Punkte-Wertung dieser Staffel geht an Moderatorin Janin Ullmann und ihren Profipartner Zsolt Sándor Cseke. Ihr Contemporary bringt die Jury ins Schwärmen: "Für mich war das der emotionalste Contemporary, den wir hier gehabt haben!", so Jorge. Motsi: "Das war ein absoluter Gänsehautmoment und das schon so früh in der Staffel!" Der Ritterschlag kommt aber von Joachim Llambi: "Heute Abend ist so ein Abend, wo sich die Favoriten herauskristallisieren. Casselli und Ullmann, das wird eine spannende Nummer in dieser Staffel.
Die 40-jährige Ullmann hatte sich mit dem Tanz weit aus ihrer Komfortzone gewagt. Mit dem Contemporary zu "Stone Cold" von Demi Lovato will sie die gescheiterte Liebesbeziehung zu ihrem Mann Kostja Ullmann verarbeiten: "Ich war zwölf Jahre mit meinem Mann zusammen. Ich dachte, es ist die große Liebe, aber wir haben es nicht geschafft." Nach der Performance ist Ullmann sichtlich aufgewühlt: "Es geht darum, loszulassen. Tanzen hilft dabei sehr, wie ich gerade lerne."
Wer sichert sich den Bonuspunkt?
Artist René Cassely legt mit Kathrin Menzinger einen fulminanten Quickstep aufs Parkett, der zu dem Kalauer inspiriert: "Krass, krasser, Krasselli!" Motsi Mabuse ist so begeistert, dass sie die Zuschauer mehrfach dazu aufruft, sie mögen doch bitte die Sendung von vor drei Wochen "auf TVNow zurück spülen" um Cassellys riesige Fortschritte zu sehen. Dass Llambi ihr mehrfach souffliert "RTL+ heißt das jetzt!", ignoriert sie lächelnd. Einig ist sich die Jury dann aber wieder bei der Bewertung: 29 Punkte und der besagte wichtige Bonuspunkt.
Welcher Profi ist besonders streng?
Schauspielerin Sarah Mangione wird beim Training von Partner Vadim Garbuzov nicht geschont: "Stelle dein Gehirn auf Aufpassen!", ermahnt sie der Profi mehrfach streng, sich bitte zu konzentrieren. Dass die Chemie zwischen "Sährchen und Vadel" – so ihrer gegenseitigen Spitznamen – bestens stimmt, zeigt sich dann beim Cha Cha Cha. "Du hat so eine unpolierte Energie", freut sich Motsi Mabuse über Mangione. Llambi hat dennoch einen Rat: "Nicht immer auf die 12 gehen, manchmal reicht auch die Elf." Am Ende gibt es gute 20 Punkte.
Wie schlagen sich Mathias Mester und Renata Lusin?
Die Publikumslieblinge wagen ihren ersten Standardtanz: einen Langsamen Walzer. "Ich will unbedingt eine Hebefigur drin haben", so Mester. Seine Tanzpartnerin sieht neben dem Größenunterschied eine weitere Herausforderung auf den Ex-Olympiasieger zukommen: "Du musst dich heute von einer anderen Seite zeigen: ganz emotional." Statt Actionfeuerwerk also Ruhe und exaktes Timing – und große Gefühle.
Es gelingt Mester, trotz merklicher Nervosität. "Chico, das war eine Explosion an Gefühlen!", lobt Jorge den Auftritt. "Natürlich sieht es bei euch anders aus", sagt Motsi, "aber das hat mich so bewegt!" Joachim Llambi findet die Performance weniger überzeugend: "Leider bist du mit dem Oberkörper zu weit nach vorn gekippt, dann kommt der Popo so raus", kritisiert er Mester. Der kontert schlagfertig: "Und vom Popo habe ich viel."
Llambi betont, er mache bei der Bewertung keine Unterschiede zu den anderen Paaren: "Ich weiß, dass möchtest du auch nicht. Es gibt hier also von mir keine Sonderwurst!", verspricht er sich. Mester: "Deshalb bin ich hier: Ich möchte gerne so tanzen wie jeder andere auch und beim nächsten Mal wird es besser." Ihre Punkte: 21.
Der beste Spruch des Abends?
Mathias Mester bedankt sich bei seiner Tanzpartnerin Renata Lusin – auf seine eigene, humorvolle Weise. "Sie erinnert mich an einen alten WG-Mitbewohner. Der hat nur sechs Prozent Sehfähigkeit gehabt. Er hat den Staub in der Bude nicht gesehen und ich bin nicht drangekommen. So ist das bei Renata und mir auch: Wir verstehen uns blind."