Am 29. März geht in Deutschland eine Fernsehära zu Ende: Dann läuft in der ARD die letzte Folge der "Lindenstraße". Die TV-Soap läuft seit 1985 ununterbrochen, viele Zuschauer sind mit den Figuren der Serie groß geworden. Von Anfang an dabei war Marie-Luise Marjan. Die 79-Jährige verkörpert in der "Lindenstraße" Helga Beimer und gilt daher vielen als die "Mutter der Nation".
Marjan hat sich anfangs vehement gegen das drohende Aus der beliebten Serie gestemmt. "Kult schafft man nicht ab" lautete ihr kerniger Spruch, mit dem sie die drohende Einstellung der Produktion doch noch aufhalten wollte. Genützt hat es freilich wenig.
Marie-Luise Marjan plant das Leben nach der "Lindenstraße"
Mittlerweile hat sich die Schauspielerin aber mit dem Aus abgefunden - und bereits konkrete Ziele für die Zeit danach gefasst. "Nach 20 Jahren Theater und 35 Jahren 'Lindenstraße' beginnt jetzt mein dritter Lebensabschnitt", verriet Marjan der "Bild"-Zeitung. Sie wolle Lesungen veranstalten, sei aber auch für Spielfilme offen, etwa einen Rosamunde-Pilcher-Film. "Eine Charakterrolle in einem Liebesfilm fände ich schön."
Die Mutter-Beimer-Darstellerin bringt aber auch eine andere Rolle ins Spiel, die tatsächlich gar nicht so abwegig erscheint: "So etwas wie eine Miss Marple würde mir auch gefallen. Ich mag Krimis zum Schmunzeln." Marie-Luise Marjan als neue Margaret Rutherford - das könnte passen. Jetzt muss sich nur ein Drehbuchautor finden, der ihr eine Krimikomödie auf den Leid schneidert.
Vorher steht aber noch das emotionale Ende der "Lindenstraße" an, zweifellos die Rolle ihres Lebens. Marie-Luise Marjan lässt sich davon jedenfalls nicht aus der Bahn werfen. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden gesund und fit zu bleiben: "Das Wichtigste ist eine positive Einstellung zum Leben", sagte sie der "Bild". "Man muss für sich selber die Mitte finden und danach leben."
Verwendete Quelle: "Bild.de"
