"Marienhof"-Aus Viktoria Brams freut sich auf ein Leben nach der Daily Soap

Nach ARD-Programmdirektor Volker Herres hat nun auch Hauptdarstellerin Viktoria Brams das Ende der ARD-Soap "Marienhof" verteidigt. Man habe die vorgegebene Quote einfach nicht erreicht.

Das Aus für die ARD-Soap "Marienhof" kommt für Hauptdarstellerin Inge Busch alias Viktoria Brams nicht überraschend. "Wir haben die von der ARD vor vier Monaten vorgegebene Quote von mindestens zehn Prozent oder zwei Millionen Zuschauern einfach nicht erreicht", sagte die 66-jährige Brams am Freitag in einem dapd-Gespräch. Zuletzt habe man Marktanteile zwischen 8,6 und 9,8 Prozent beziehungsweise um die 1,9 Millionen Zuschauer gehabt. Die ARD hatte am Donnerstag das Ende der Serie für Mai 2011 angekündigt.

Natürlich sei sie unendlich traurig, dass die Soap eingestellt werde, bei der sie seit Beginn im Februar 1992 dabei war. Aber sie freue sich auch auf neue Aufgaben und sei gespannt auf die Zukunft nach "Marienhof": "Ich habe so viele Angebote." Mit Volker Brandt zusammen werde sie 2012 eine Theatertournee machen. Sie spielten das Stück "Haus am See" nach der gleichnamigen Verfilmung mit Henry Fonda und Katharine Hepburn in den Hauptrollen. Darüber hinaus habe sie viele Anfragen für Fernsehrollen, sagte Brams, die unter anderem in "Klinik unter Palmen" und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen zu sehen war.

Demos bringen nichts

Sie rechne nicht damit, dass die ARD noch einmal von ihrem Entschluss zurücktreten könnte, sagte Brams. "Wenn die ARD einmal so entschieden hat, bleibt sie dabei." Demonstrationen oder Internet-Kampagnen würden wohl nichts bringen. Auch die Verlegung der Soap in Dritte Programme komme nicht infrage. "Das haben wir schon alles durchgespielt. Die müssten dafür auch einen Sendeplatz freiräumen - und das werden sie nicht machen."

Brams macht für das Ende die große Konkurrenz verantwortlich. Zum Start von "Marienhof" Anfang der 90er Jahre habe es zwei Konkurrenten gegeben, derzeit seien es elf. Auch die Privatsender hätten mit ihren Soaps in letzter Zeit an Marktanteilen verloren. Schlechte Drehbücher seien jedenfalls nicht für das Ende verantwortlich. "Nein, auf keinen Fall", sagte sie und fügte hinzu: "Natürlich findet man eines mal besser und ein anderes mal schlechter." Die letzten Folgen seien jedenfalls wunderbar. "Das sind so schöne letzte Folgen", schwärmte Brams.

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