Es ist der Albtraum jedes Kandidaten bei "Wer wird Millionär": Man sitzt im Stuhl der Quizshow – und steht dabei völlig auf dem Schlauch. Genau das ist bei der Sendung vom Montag der Kandidatin Martina Wild passiert. Der Grund war ein fieses Wortspiel mit dem Namen eines Tagesthemensprechers.
Dabei wollte Wild eigentlich nicht lange bleiben. "Machen sie ruhig schnell", habe Wild schon vor der Sendung zu ihm gesagt, berichtet Jauch. "Dann wollen wir sie mal daran messen", schmunzelt er. Bei den ersten Fragen klappt das noch mit Bravour. Sie werden flott abgehakt, schon nach drei Minuten ist man bei der 2000-Euro-Frage angelangt. Und rennt dort gegen die erste Wand im Kopf.
Die Frage nach dem Rheingold
Dabei geht es nur um einen Namen. "Der Vorname des 'Tagesthemen'-Moderators Zamperoni lässt sich buchstäblich worin entdecken", lautet die Frage. Die möglichen Antworten Rheingold, Walküre, Siegfried und Götterdämmerung lassen Wild zunächst ratlos zurück. "Jetzt wäre es von Vorteil zu wissen, wie dieser Moderator mit Vornamen heißt", stellt sie noch richtig fest. Tut sie aber leider nicht.
"Siegfried kann er nicht heißen", gibt Jauch noch gleich zu Anfang den Tipp. "Muss ich jetzt wirklich den Namen im Wort suchen?", versucht die Kandidatin noch zweifelnd ihre Aufgabe zu ergründen. "Wo sonst?", fragt Jauch in seinem gewohnt charmant-barschen Ton zurück.
"Ich denke, er wird nicht Wal heißen", überlegt Wild noch laut. Auch Siegfried schließt sie nochmal aus – sehr zum Amusement des Moderators. "Und der Jauch lachte sich ins Fäustchen", stellte sie noch fest. "Ja", schießt die Antwort aus ihm heraus. "Aber wir sollen ja schnell machen." So richtig helfen will er aber nicht. "Er ist Türke, er heißt Erdäm", witzelt er lieber. "Erdäm Zamperüni." Als die Kandidatin das für bare Münze nimmt, klärt er dann aber doch kopfschüttelnd auf, dass es nur ein Witz gewesen sei.

Rettung durch das Publikum
Doch es nützt nichts. Wild kommt nicht weiter und entscheidet sich für den Publikums-Joker. Dabei hatte sie das schon bei der Vorstellung vor den Kopf gestoßen. "Die werden Sie noch brauchen", prophezeite Jauch in Bezug auf das raunende Kölner Publikum, als Wild betonte, dass der Dom des nahe ihrer Heimat gelegenen Ulm höher sei als sein Kölner Pendant. Trotzdem ist er sich sicher: Diese Frage würden 99 Prozent der Zuschauer im Saal richtig beantworten.
Nach einem kurzen Gedankenblitz – "Heißt er vielleicht Hein?" – wird dann trotzdem das Publikum befragt. Und tatsächlich: 98 Prozent stimmen für Rheingold, nur zwei Prozent halten trotz Jauchs Ausschluss den Siegfried für die richtige Antwort. "Welcher Name steckt bitte in Siegfried?", schimpft Jauch entsprechend. Wild stochert indes weiter im Dunkeln. "Es ist Hein, oder? Ich hab's: Reinhold", rät sie fröhlich weiter. "Reinhold Zamperoni. Dessen italienische Vorfahren drehen sich im Grabe rum", staunt Jauch.
Erst als sie eingeloggt hatte, darf er dann endlich auflösen. Und der überraschten Wild verraten, dass Herr Zamperoni mit Vornamen Ingo heißt. "Hätte man herleiten können", ärgert sich die Kandidatin kurz.
Konfrontierte Falschrater
Ganz nebenbei wird übrigens eine überraschende Hintergrund-Information verraten: Moderator Jauch kann im Detail sehen, wer im Saal welche Antwort gibt. Mit dem Mikro stiffelt er los, um einen der Siegfried-Tipper zu konfrontieren. "Ich stand auf dem Schlauch", gibt der offen zu. "Ich auch", lacht Wild.
Dann läuft es aber ordentlich weiter. Erst bei der 64.000-Euro-Frage rät Wild falsch, dass Seehunde dank einer Salzdrüse im Kopf ihren Wasserbedarf mit Salzwasser decken können. Richtig wären die Möwen gewesen. Trotzdem kann sie sich freuen: Sie und ihr Ehemann gehen am Ende des Abends mit 32.000 Euro nach Hause.
Quelle: RTL
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