Gerichtsstreit beigelegt "Wetten, dass..?"-Leiterin darf trotz Desaster-Show bleiben

Für viele war es die peinlichste Sendung aller Zeiten: "Wetten, dass..?" vergangenes Jahr auf Mallorca. Nach der Show degradierte das ZDF eine Redakteurin. Die wehrte sich - und hatte nun Erfolg.

Der juristische Streit vor dem Arbeitsgericht Mainz um personelle Konsequenzen nach dem "Wetten, dass..?"-Debakel auf Mallorca 2013 ist beigelegt. Das ZDF und eine Mitarbeiterin hätten den Rechtsstreit um den Widerruf einer Teamleitungsfunktion einvernehmlich beendet, teilte ein Sprecher des Senders am Donnerstag in Mainz mit.

Die Frau werde weiterhin als Redakteurin für das ZDF tätig sein und bis Ende 2016 die Funktion einer Teamleiterin ausüben. Im Übrigen hätten die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Nach der "Wetten, dass..?"-Ausgabe im Juni 2013 hatte es Kritik an dem Niveau der Show gehagelt. So hatte sich Schauspieler Gerard Butler in der Sendung wegen einer verlorenen Wette Eiswürfel in die Unterhose schütten müssen. Bei der Quote rutschte die Live-Show unter die Marke von sieben Millionen Zuschauern.

Das Echo in den Medien und sozialen Netzwerken im Internet war teilweise verheerend. Die Teamleiterin war ihres Postens enthoben worden und hatte auf die Rückkehr in ihre alte Stellung geklagt.

Wenig Trauer um Show-Dino

Dass "Wetten, dass...?" an Glanz verloren hat, zeigt auch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des stern. Fast 90 Prozent der Fernsehzuschauer in Deutschland trauern der Show nicht nach. Der ZDF-Klassiker läuft am kommenden Samstag um 20.15 Uhr zum letzten Mal nach 33 Jahren.

Lediglich 13 Prozent werden die Sendung vermissen. Eine große Mehrheit von 87 Prozent hat demnach kein Problem damit, künftig auf das TV-Spektakel verzichten zu müssen.

Häufiger als der Durchschnitt sagen vor allem die jüngeren Befragten, dass sie sich nur schwer von "Wetten, dass..?" trennen können: Dass sie die Show vermissen werden, geben 15 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 16 Prozent. Am wenigsten leiden die 45- bis 59-Jährigen mit 7 Prozent unter dem Aus von "Wetten, dass..?".

DPA
tob/DPA

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