Dieser Fund hat sich gelohnt: In der Sendung "Bares für Rares – Lieblingsstücke" sprechen Händler und Experten über Objekte und Verkäufe, die ihnen ganz besonders in Erinnerung geblieben sind. Sven Deutschmanek denkt besonders gerne an die Stühle von Erwin Müller und Jürgen Jung aus Biberach zurück. Die beiden Freunde kamen mit zwölf Designerobjekten in die ZDF-Trödelshow von Horst Lichter. Das Besondere: Die Stühle haben sie vom Müll gerettet.
"Ich habe die auf einer Baustelle entdeckt und die sollten entsorgt werden. Deshalb habe ich die alle eingeladen und mitgenommen", verriet Jung Moderator Lichter. Zuhaue habe er dann den Aufdruck entdeckt und Nachforschungen angestellt. Wie sich herausstellen sollte, waren die Stühle ein gefragtes Designobjekt.
"Es handelt sich hier um sogenannte Casala-Stühle, so hieß eine niedersächsische Firma", klärte "Bares für Rares"-Experte in der damaligen Sendung auf. Der Designer sei Alexander Begge gewesen, der die Stühle nicht gezeichnet, sondern im Kopf entworfen habe. 1971 seien die Stühle dann in Serienproduktion gegangen. "Das war ein absoluter Verkaufsschlager", sagt Deutschmanek.
"Bares für Rares"-Experte schätzt das Doppelte
50 Euro pro Stuhl wollten Müller und Jung gerne für ihre Stühle – macht zusammen 600 Euro. Dafür, dass sie die Ware umsonst vom Müll gerettet haben, wäre das eine stolze Summe. Doch Deutschmanek lag in seiner Expertise weit darüber. Er ging von einem Schätzpreis von 1400 bis 1600 Euro aus. Ein Hammer für die beiden Verkäufer.

Im Händlerraum wollte Christian Vechtel dann nicht ganz so tief in die Tasche greifen. Er war mit 750 Euro der Höchstbietende, einigte sich mit den Besitzern dann auf 900 Euro. "Das ist ein Schnapper gewesen", kommentiert Deutschmanek den Verkauf. Vechtel käufte die Stühle deutlich unter Wert.
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Quelle: "Bares für Rares - Lieblingsstücke" vom 21. Februar 2021. Reguläre Folgen der Trödelshow mit Horst Lichter sendet das ZDF von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr.