Arbeiten heißt bei Daniela Katzenberger: Über den roten Teppich laufen. Denkbare Arbeitsunfälle sind: Lippenstift auf den Zähnen, sich auf die Fresse legen, das Kleid reißt. Der Super-Gau ist: Das Kleid reißt, wenn sechs Kilo zu viel auf den Hüften sind wie momentan. Das bereitet der Blondine schlaflose Nächte. Das – und: "Ich leb' so nah bei meiner Mutter, dass ich sie nachts furzen höre."
Während die Welt draußen komplett durchdrehte, hat die Katzenberger nach der Geburt ihrer Tochter erst einmal abgespeckt. Morgens drei Eier, mittags Hackfleisch mit Gemüse, abends Steak mit Salat, schon purzelten die Pfunde wie verrückt. Mit Low-Carb halbierte sich die 29-Jährige zurück in die Normalität, die in ihrem Fall ja eine pinke Parallelrealität ist, maximal oberflächlich und irgendwie peinlich und plüschig zugleich wie ein Paar Tierpantoffeln.
Daniela Katzenbergers Kitsch im 500-Quadratmeter-Anwesen
Daniela Katzenberger ist weder doof noch übertrieben helle. Ihre große Gabe ist es, jedes Thema radikal zu trivialisieren und ihre Umwelt mit Belanglosigkeiten zu betäuben. Das ist nicht einmal unangenehm. Anders ist das, was sie einem als ihr Leben präsentiert, aber auch gar nicht auszuhalten.
Und so betrachtet man wie bekifft den vollendeten Kitsch im Schwarzwälder 500-Quadratmeter-Anwesen mit den Marilyn-Monroe-Postern an der Wand und dem Prinzessin-Lillifee-Reich von Töchterchen Sophie, in dem sogar die Badewanne rosa leuchtet. Alle Räume sind mit irgendwas vollgestellt in diesem Haus und Katzenberger hat zu allem eine Meinung. Das ist bei ihr schon fast zwanghaft.
Die Blondine plaudert Lebensweisheiten aus
Manchmal kullern aus dem ununterbrochenen Geplauder kleine Perlen. Das sind dann die typischen Katzenberge-Sätze, wie beim Babyschwimmen mit Sophia: "Heute geht sie zum ersten Mal schwimmen – morgen zieht sie aus." Oder, als es um den vieldiskutierten Umzug geht: „Wir müssen dringendst ein Grundstück finden und ganz, ganz dringend ein Haus drauf bauen.“
Dazu kommen Dialoge mit ihrem Noch-Freund und Bald-Ehemann Lucas, die man sich nur schwer selber ausdenken kann. Als sie ihm ein Kleid vorführt für ihren ersten Red-Carpet-Auftritt nach der Schwangerschaft, fragt sie: "Seh' ich aus wie eine Tonne?" – Er: "Das sieht stimmig aus.“ – Sie: "Stimmig? Das sieht gepresst aus."
Lucas Cordalis lächelt und deeskaliert
Der Cordalis-Sohn ist ein Phänomen. Jeder andere wäre längst geflohen und hätte sich als Costa-Cordalis-Lookalike auf einer entlegenen griechischen Insel eine neue Existenz aufgebaut. Lucas hingegen lächelt und deeskaliert. Wie ein Turm der Contenance ragt er aus dem Gewusel und Geplapper heraus, was ihm noch höher anzurechnen ist, sobald auch noch die Katzenberger-Mutter Iris die Szenerie betritt.
Iris treibt den - auch sprachlichen - Irrwitz vollends auf die Spitze. Das Kind nennt sie "Schnubbele" (im ganzen Satz: "Wo ist denn der Oma sein Schnubbele?") und füttert es mit einem "Schmelzflocke-Schoppe", was extrem ungesund klingt. Als es um die Taufe von Sophia geht (Daniela: "Wenn's wieder warm ist, wird getauft“) schlägt Iris vor, diese doch mit der Hochzeit zusammenzulegen. Denn: "Dann fressen die Leute nur ein Mal."
Mit Mutter Iris kommt der vulgäre Kneipenton
Mit Iris kommt der vulgäre Kneipenton in die Soap, was schon fast wieder was hat. Sie hat auch so typische Mutter-Weisheiten auf Lager wie „Schwarz geht immer“ oder "Nichts essen, macht fett". Und natürlich heulte sie bittersüße Tränen, als ihre Tochter die ersten Brautkleider anprobierte. Daniela selbst war, wie nicht anders zu erwarten, völlig überfordert von der großen Auswahl und erwog: "Ich glaub', ich muss öfter heiraten.“ Davon würden wir allerdings im eigenen Interesse dringend abraten wollen.