
"Babylon Berlin"
Schon vor dem Start purzelten die Superlative: Mit Produktionskosten von 40 Millionen Euro für 16 Folgen soll "Babylon Berlin" die teuerste deutsche Serie aller Zeiten sein. Zudem sollen sich bereits mehr als 60 Länder die Rechte gesichert haben - auch das rekordverdächtig. Doch ist was teuer und gefragt ist auch wirklich gut? In diesem Fall hält die Serie den Erwartungen stand. Die Verfilmung von Volker Kutschers Bestseller "Der nasse Fisch" versetzt den Zuschauer ins Berlin der 20er-Jahre und erzählt eine spannende Kriminalgeschichte mit einem bis in die Nebenrollen hochklassig besetzten Schauspielerensemble. Auf der ästhetischen Ebene erweist "Babylon Berlin" dem Weimarer Kino seine Reverenz, das damals die Ängste seiner Epoche mit "Das Cabinet des Dr. Caligari", "Nosferatu" oder Fritz Langs "Dr. Mabuse"-Filmen auf Leinwand bannte. Gleichzeitig liefern die von Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten gedrehten Folgen das düstere Psychogramm einer neurotischen Epoche, die mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ihr jähes Ende fand.
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© Frederic Batier/X Filme 2017/DPA