Dschungelcamp, Tag 12 Alle auf Zucker – und das Luxusleben hat ein Ende

von Ingo Scheel
Dschungelcamp, Tag 12: Das Netz freut sich über Affenkostüme.
Dschungelcamp, Tag 12: Das Netz freut sich über Affenkostüme. 
© stern.de
Neues aus dem Dschungel:


Zur Dschungelprüfung treten Claudia Norberg und Prince Damien an. Die beiden
wühlen in Fisch- und Fleischabfällen – und erspielen mit sechs Sternen ein üppiges Abendessen.


Unter den sieben verbleibenden Stars herrscht dennoch dicke Luft: Wegen Regelverstößen müssen die Promis ihre Luxusartikel abgeben.


Elena, Markus und Danni machen sich derweil bei der Schatzsuche zum Affen.


An Tag 12 muss Anastasiya Avilova das Camp verlassen.


Das Rennen um die Krone bleibt spannend!
Bei Elena bröckelt es langsam, Raúl schmiedet Verkupplungspläne, Zwenni gehen singend die Gäule durch. Kurz vor dem Lagerkoller knirschen die Nähte, vollends platzen will der Ballon dennoch nicht. Ein Klassiker meldet sich zurück: The Regels.

Wenn Google an diesem Abend auf dem Suchbegriff 'Concealer' ungewöhnlich hohe Ausschläge verzeichnet, dann hat das seinen Grund. Und der liegt Down Under. Aber dazu später mehr. Wenden wir uns vor dem Entzug dem Vollzug zu, der Schatzsuche. Vor Tagen noch wegen Donnerwetter und Wolkenbruch terminiert, folgte nun die Fortsetzung. Die Triade bestand diesmal aus Markus, Danni und Nachrückerin Elena. Ihre Aufgabe: In Affenkostümen gekleidet, den drei berühmten Vertretern in 'Pinball Wizard'-Manier – taub, stumm und blind – nachempfunden, galt es mit Laute-Post-Kommandos einen Schlüssel durch ein Labyrinth ins Ziel zu führen.

Wackelaugen und ein Wombles-Revival

Waren diese drei affigen Outfits, irgendwo zwischen Schlagermove, Anschlusszug verpasst, und Wombles-Revival, an sich schon beinah lustig, ließ besonders Elena an einen der drei ehernen Leitsprüche denken: Mit Ananas ist immer Hawaii. Auf einem Bein kann man nicht stehen. Und: Kleb’ irgendwo ein Wackelaugen-Paar drauf, das ist immer lustig. Bei ihr jedenfalls sahen die Dinger zu und zu beknackt aus. Eine weitere Lektion dieser Schatzsuche: Dass alles klappt, kann man schon mal machen. Aber dann ist es halt langweilig.

Den Campern jedenfalls war das Erfolgserlebnis mehr als recht, auch wenn bis zur letztendlichen Belohnung noch eine Frage beantwortet werden musste: Wohin fliegt man von Frankfurt am Main länger? Antwort A: München, Antwort B: Melbourne. In der wirklichen Welt eine klare Sache, im Camp kein ganz leichtes Unterfangen. Ob es womöglich ein "Fränkfört äm Mäin" in den USA oder sonstwo geben könnte, wurde fangfragenverdächtigend gemutmaßt, bis man sich schließlich doch für die einfache Variante entschied. Melbourne. Richtig. Her mit den Fressalien.

Dschungelcamp: Prince Damien und Elena Miras
Motzki-Miras in Höchstform: Elena ärgert sich über Sven Ottke und äfft ihn nach. Prince Damien weiß nicht, wie ihm geschieht.
© RTL

Claudia und der Ironman im "Würgstoff-Center"

In Sachen Werbepartner schon mal schmackhafter endorsed, hatte sich diesmal Ovomaltine einen Platz im Schatzkästlein ersteigert. In punkto Grundsüße war das jedoch immer noch ausreichend ausgestattet, um die Camp-Belegschaft, aus dem Stand überzuckert, in wahnhafte Weißbrot-Schmierereien zu treiben. Lediglich Prince Damien bewahrte Klarsicht, identifizierte er doch den USP der Schokokrem wie kein anderer: "Geil, ohne Palmöl". Hat da jemand ‚gescripted‘ gerufen? Das hätte man sicher ein wenig eleganter lösen können. Gut möglich aber auch, dass dem Prinzen da noch ein wenig das Oberstübchen vernebelt war, hatte Ironman sich doch zuvor schon mit Claudia in der Dschungelprüfung "Würgstoff-Center" beweisen müssen, sich dabei mit bloßen Händen durch Mief und Matsch geschaufelt, um am Ende klebrige sechs Sterne zu erobern.

Dschungelcamp, Tag 11: Das Netz freut sich über einen Koalabären.
Dschungelcamp, Tag 11: Das Netz freut sich über einen Koalabären.
© TVNOW / stern.de
Dschungelcamp, Tag 11: Zuschauer amüsieren sich über Pipi-Prüfung

Die am Vortag geschasste Sonja war da längst in anderen Sphären unterwegs. Hatte sie selbst Anastasyia kürzlich noch mangelnden Krönungswillen vorgeworfen, bröckelte bei ihr nun der Putz, kaum dass die Schenkel auf dem Jeeppolster festbappten: "Ich geb’ nen Scheiss drauf, das ist der Dschungel der Scheinheiligkeit. Ich bin raus und hab’s schon vergessen." Sprach’s, veitstanzte vor einem 'Organic Beauty Center‘' und ließ sich anschließend von einer Wellness-Mamsell den abgefallenen Mörtel zurück ins Gesicht modellieren. Für das richtige Betriebsgeräusch sorgte dabei ihre Begleitung – Didier? Namen nicht ganz mitbekommen, bitte PN - der die Kräfteverhältnisse ganz nach Sonjas Gusto auf den Punkt brachte: "Die Männer da drin sind schon fast Weicheier, die Frauen haben die Macht."

Marc Terenzi lässt grüßen: "The Regels sin the Regels"

Fern von Peeling und Gesichtsdusche ging es im Lager ungleich existentieller zu. Da befand sich sogar Zwenni plötzlich in Wurfweite zum Wahn, trällerte das Lied von Cowboy Jim aus Texas, wähnte sich Raúl, eine Nanosekunde lang mit Titelchancen, als "neutrale Schweiz", die/der mit jedem gut auskommt, und drohte an, Prince Damien nach dem Camp mit einem Instagram-Kumpel zu verkuppeln. Elena dagegen, nach Sonjas Auszug kurzzeitig isoliert und mental inkontinent, verstieg sich in Anti-Ottke-Tiraden, drohte mit akuter Ausrasterei und prognostizierte Prekäres: "Jetzt zeigen alle ihr abgefucktes Gesicht." 

Nun denn, das jedenfalls, also ihr Gesicht, muss beim Herzeigen zumindest mittelfristig ohne Baustoffe auskommen, denn Elena wurde im Rahmen einer großangelegten Strafaktion doch ausgerechnet eingangs erwähnter Concealer entzogen. Und nicht nur Elena wurde gulag-artig gepunished – ihr Vergehen: von Toni Trips bei deren Auszug eben jenen Gesichtsmarker eingesteckt zu haben – auch der Rest hatte in weiten Teilen Mist gebaut. Anstatt von zwei Bewohnern war das Lager nur von Anastasiya bewacht worden, Markus und Elena flanierten solo durchs Camp. Danni, Claudia und Anastasiya hatten ihr Mikro deinstalliert und Raúl, das Schweizer Messer, hatte am Tage ein Nickerchen gemacht. Das geht natürlich nicht, denn wir alle wissen: The Regels sin the Regels. Und während irgendwo in weiter Ferne Marc Terenzi in sein Schälchen Kartoffelchips kicherte, wurde den Bewohner zur Strafe der Luxussaft abgedreht. Anastasyia schließlich musste am Ende das Camp verlassen. Ihre Reaktion so cool wie Calamity Jane: Darauf erstmal eine Abschiedsfluppe.

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