"DSDS"-Verlierer Menowin Fröhlich Das Stehaufmännchen

Er hat das Finale verloren, sein Traum von einem Nummer-Eins-Hit ist vorerst geplatzt, und er hat erneut Ärger mit der Polizei: Menowin Fröhlich, der mit "DSDS" sein Leben wieder auf die Reihe bekommen wollte, ist gescheitert. Was jetzt aus dem Ex-Häftling wird.

Der Traum vom Superstar war für ihn geplatzt. Die Tränen schossen ihm in die Augen. Gestützt von "DSDS"-Kollege Thomas Karaoglan brach er auf der großen "DSDS"-Bühne, die jetzt seinem ärgsten Widersacher gehörte, zusammen: Menowin Fröhlich galt bei "Deutschland sucht den Superstar" lange Zeit als der sichere Sieger. Er selbst glaubte so fest an seinen Sieg, dass die Niederlage seine Hoffnungen auf ein besseres Leben zerstört hat.

Als der Sender RTL am Sonntag die Abstimmungsergebnisse aller zehn Mottoshows veröffentlichte, muss das für den 22-Jährigen wie ein erneuter Schlag ins Gesicht gewesen sein. Menowin Fröhlich, der seit Sonntagnacht am Boden lag, jetzt ging er K.o.: In allen Sendungen bekam er stets die meisten Stimmen, teilweise mit einem Abstand von über 27 Prozent. Er deklassierte seine Konkurrenz und hat es am Ende dennoch nicht geschafft. Ausgerechnet in der alles entscheidenden Finalshow ist er gescheitert.

Der Knast hat ihn stark gemacht

Warum? Diese Frage wird noch lange Zeit an ihm nagen, wird tiefe Spuren in seiner Seele hinterlassen. Doch einer wie Menowin lässt sich so etwas nicht anmerken. In seinem Leben musste er immer wieder große Rückschläge verkraften. Doch der Knast hat ihn stark gemacht. Er hat gelernt, wieder aufzustehen. Noch in der Nacht seiner größten Niederlage verkündete er: "Meine Fans werden nicht leer ausgehen. Ich kriege meine Nummer eins in Deutschland auch noch."

Eigentlich hätte "Don't believe" seine Nummer eins sein sollen. Der Song, mit dem jetzt Mehrzad Marashi ganz oben in den Download-Charts steht. Dieter Bohlen hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er auf der Seite von Menowin stand. "Meine Ohren haben sich einen andern Sieger gewünscht", sagte der Musikproduzent nach der Show. Die Niederlage von Menowin Fröhlich, sie ist auch eine Niederlage für Dieter Bohlen.

Der macht vor allem die permanenten Negativschlagzeilen für Menowins Fehlschlag verantwortlich. "Nach diesen Schlagzeilen hätten die wiedervereinigten Beatles im Duett mit Abba nicht gegen Mehrzad gewonnen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Dem gleichen Blatt, das mit der Überschrift "So ein Typ darf nicht Superstar werden!" die größte Kampagne gegen einen DSDS-Kandidaten angezettelt hatte. Die Vorwürfe: Seine aktenkundig gewordenen Straftaten, sein angeblich unfaires Verhalten gegenüber den anderen DSDS-Kandidaten und vor allem sein angeblicher Drogenrückfall.

Fröhlich bestreitet Drogenvorwürfe

Seine Drogenvergangenheit, sie holte Menowin Fröhlich auch am Sonntag wieder ein. Kurz nach der Finalshow wurde er von der Polizei befragt, weil er wegen angeblichen Kokainbesitzes angezeigt worden war. Ein Vorwurf, den er heftig bestreitet. "Heute sind alle Vorwürfe gegen mich Lüge. Auch die Kokain Anzeige: eine Lüge", sagt Fröhlich, dem bei einer Verurteilung wegen Drogenkonsums erneut eine Gefängnisstrafe droht. Ein Urteil, das sicherlich das endgültige Aus für die Karriere des Bohlen-Schützlings bedeuten würde.

Noch kann Menowin hoffen. Vor allem auf eine weitere Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen. "Menowin ist für mich ein besonderer Künstler. Seine Stimme hat Gefühle in mir geweckt", sagt er über seinen Schützling. Und Bohlen hat schon einmal mit einem DSDS-Kandidaten zusammengearbeitet, der nicht Sieger geworden war: Daniel Küblböck wurde in der ersten Staffel sogar nur Dritter, durfte trotzdem eine Platte mit ihm aufnehmen. Nach RTL-Informationen hat die Firma Sony eine dreimonatige Option auf Projekte mit dem 22-Jährigen. Kommt in dieser Zeit kein Vertrag zustande, könnte er mit anderen Plattenfirmen Verhandlungen führen.

Trotz seiner Niederlage, aus Menowin könnte also dennoch ein Superstar werden. Vor allem wenn er wirklich hält, was er sich und seinen Fans versprochen hat: "Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben und Gas geben, dass man von mir dann auch noch was hört", sagte Menowin Fröhlich am Montag im RTL-Morgenmagazin. Das Stehaufmännchen, da war es wieder.

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