Das Gefühl beschleicht einen schon seit Jahren. Doch vielleicht stimmt es diesmal sogar, dass das Niveau der Fernsehunterhaltung einen neuen Tiefstwert erreicht hat. Fast im Wochenrhythmus werden Trashformate durch die Sender geschleift. Gerade hat der "Promi Big Brother"-Container seine Pforten geschlossen, haben die Paare das "Sommerhaus der Stars" verlassen - da lädt "Love Island" zur fröhlichen Kopulation ein.
Inhaltlich wird man die Show schnell vergessen. "Eine Art Rudelbumsen unter Rennbedingungen", wie es unser Autor in seiner TV-Kritik über "Love Island" schreibt. Möglicherweise länger begleiten wird uns dagegen eine der Kandidatinnen: Die Spanierin Elena setzte in der ersten Folge die Männer gehörig unter Feuer - und spannte gleich mal einer Konkurrentin den Mann aus.
Elena verdreht den Männern auf der "Love Island" den Kopf
Die 25-Jährige lebt in Zürich und arbeitet als Account Beraterin. RTL2 zeigt die an den Armen tätowierte und am Bauchnabel gepiercte Kandidatin bevorzugt im Bikini - auf dass den Zuschauern ebenso der Sabber kommt wie den armen Männern auf der Insel. Dass dort neben der Schnackselei noch mehr geht, ist nicht zu erwarten: "Bei mir dauert es ganz lange, bis ich etwas zulasse", sagt sie über Beziehungen. "Ich kann nicht so leicht vertrauen, das ist wirklich schwierig für mich. Aber wenn ich mein Herz mal geöffnet habe, dann hat man mich voll und ganz."
Ihre Eignung für Kuppel-Formate hat Elena bereits erfolgreich unter Beweis gestellt. Doch die Spanierin ist auch im Dschungelcamp denkbar. Die Konfliktfähigkeit bringt sie auf jeden Fall mit: "Ich kann aber auch austeilen und sagen, wenn mir etwas nicht passt", sagt sie. "Bei meinem Temperament und meinen spanischen Wurzeln kann da auch gerne mal ein Teller an die Wand fliegen."
Die Produzenten der vielen Trash-Formate werden das interessiert registrieren. Es gibt zu viele solcher Sendungen, und zu wenige Sarah Knappiks, "Honeys" oder Gina-Lisas. Es scheint, als habe das deutsche Fernsehen nur auf eine wie Elena gewartet.
