Eigentlich hatte Jan Böhmermann den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel via Twitter nur aufgefordert, sein Aufreger-Video zur Berichterstattung der vergangenen Jahre über die Griechenland-Krise zu teilen. Doch ein Missverständnis führte dazu, dass Gabriel und sein Social Media Team eine schallende Ohrfeige vom TV-Anarcho Böhmermann bekamen.
Zunächst fragte Böhmermann Sigmar Gabriel, ob er nicht helfen wolle, „diese für die Politik so schwer zu erreichenden jungen Menschen“ für Europa zu begeistern.
Darauf folgte Böhmermanns Hinweis „dieses megainspirierende Video zum #grexit“ zu teilen.
Doch Gabriels Social-Media-Abteilung sah offenbar nur den ersten Tweet und schlug ein Treffen des Politikers mit dem Entertainer vor. Klaas Heufer-Umlauf, Böhmermanns Gegenpart in dem Griechenland-Video, sollte gleich mitkommen.
Böhmermann denkt jedoch nicht daran, das Angebot anzunehmen. „Kleines Missverständnis. Wir würden SIE eigentlich gerne in dieser Sache instrumentalisieren, nicht andersherum“, schrieb der Satiriker. "Wir melden uns gerne, wenn wir uns für die unangenehm-volkstümliche Griechenland-Rhetorik von Bundesregierung und - huch - SPD-Vorsitzendem nicht mehr ganz so sehr schämen wie gerade. Wann wäre das ungefähr? Fragt grüßend Ihr, Jan Böhmermann“.
Vonseiten Gabriels kam bisher nichts zurück. Dafür wurde Böhmermann auf Twitter Feigheit vorgeworfen, weil er Gabriel nicht treffen wolle.