Erdogan-Gedicht Varoufakis nimmt Böhmermann in Schutz

Erst Springer-Chef Mathias Döpfner, jetzt Yanis Varoufakis: Jan Böhmermann bekommt in der Affäre um sein Erdogan-Gedicht Unterstützung. "Hände weg von Böhmermann!", twitterte Varoufakis.

Für sein Schmähgedicht über den türkischen Staatschef Erdogan musste ZDF-Moderator Jan Böhmermann von vielen Seiten Kritik einstecken, unter anderem von Kanzlerin Angela Merkel. Sie nannte die Verse "bewusst verletzend". Doch der Komiker erzählt nun auch zusehends Unterstützung. Nach Springer-Chef Mathias Döpfner springt ihm nun noch jemand öffentlich zur Seite - und zwar kein geringerer als Yanis Varoufakis. Der ehemalige griechische Finanzminister forderte auf Twitter: "Hände weg von Jan Böhmermann!"  

Europa habe erst seine Seele verloren, schrieb Varoufakis und meinte damit das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei, "und jetzt verliert es seinen Humor". 

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Varoufakis, Böhmermann und der Grimme-Preis

Varoufakis und Böhmermann haben eine Vorgeschichte: Der Moderator löste im Frühjahr 2015 eine Kontroverse aus, als er in seiner Sendung behauptete, ein Video manipuliert zu haben, auf dem der damalige griechische Finanzminister mit ausgestrecktem Mittelfinger zu sehen war. Für diese Satire wurde Böhmermann vergangene Woche mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Nach dem Unmut über seine Erdogan-Verse hatte er jedoch seine Teilnahme an der Verleihung in Marl abgesagt.

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Muss Jan Böhmermann ins Gefängnis? - Ein Anwalt erklärt's

Das komplette Video-Interview auf dbate.de

kis

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