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Momente der TV-Geschichte "Brüh im Lichte ..." - als Sarah Connor die Nationalhymne vergeigte

Sarah Connor in der Allianz-Arena
Augen zu und durch: 2005 singt Sarah Connor in der Allianz-Arena die Nationalhymnen - allerdings mit falschem Text.
© SVEN SIMON/ / Picture Alliance
Acht Millionen TV-Zuschauer sahen ein Debakel: Sarah Connor hatte 2005 die Ehre, bei der Eröffnung der Allianz-Arena die Nationalhymne zu singen. Sie sang allerdings den falschen Text. Hinterher erklärte sie ihren Fauxpas.

"Verhunzte Hymne" titelte die "Berliner Zeitung". Von einem "peinlichen Sing-Unfall" sprach die "Bild"-Zeitung. Und die sonst so seriöse "Frankfurter Allgemeine" witzelte: "Da muss man ja richtig froh sein, dass sie nicht die DDR-Hymne vortrug, sonst hätte sie vielleicht 'Auferstanden aus Urinen' gesungen." Der 31. Mai 2005 wird Sarah Connor vermutlich noch immer in Erinnerung sein. Allerdings in keiner guten.

Am Abend dieses denkwürdigen Samstages hatte sie die Ehre, beim sogenannten zweiten Eröffnungsspiel der neu gebauten Allianz-Arena in München die Nationalhymne zu singen. Ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland wurde das Stadion eingeweiht. Es spielte der FC Bayern gegen das DFB-Team. Doch vor dem Anpfiff kam es zu einer Blamage. Denn beim Singen vergaß Connor den Text.

Die 66.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena und die acht Millionen TV-Zuschauer an den Bildschirmen zuhause wurden Zeugen, wie die Delmenhorsterin deutlich hörbar sang: "Brüh im Lichte dieses Glückes...". Dabei muss es richtig "Blüh im Glanze" heißen. Ein peinlicher Fauxpas.

Sarah Connor: So kam es zum Hymnen-Fauxpas

Es tue ihr wahnsinnig leid, entschuldigte sich die Sängerin hinterher, sie sei zu nervös gewesen. Wie es zu der Umtextung kam, erklärte sie so: "Ich hab's verkackt. Ich habe die ganze Zeit die Augen zugelassen und mich konzentriert. Ich hab' nur einmal meine Augen aufgemacht und hab' die ganzen Lichter gesehen - und direkt gesungen 'im Lichte' anstatt 'im Glanze."

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Mit ihrem Patzer löste Connor eine Debatte darüber aus, ob zu wenige Deutsche die Nationalhymne richtig mitsingen können. Am 12. Oktober erhielt sie dann eine zweite Chance: Beim Länderspiel gegen China in Hamburg durfte Connor erneut ran. Dieses Mal klappte alles.

Dass Hymnenpannen keine Seltenheit sind, bewies sechs Jahre später auch Superstar Christina Aguilera. Beim Super Bowl verhunzte sie das "Star-Spangled Banner" – vor immerhin knapp 500 Millionen TV-Zuschauern weltweit.

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