"Ich hab so vergessen, wie nice es ist live zu spielen": Nach ihrem Auftritt bei "Sing meinen Song" war Elif die Freude sichtlich anzumerken. Wie so viele Künstler musste auch sie während der Pandemie auf Konzerte verzichten.
Entsprechend groß war die Freude bei ihr und den anderen Künstlern, im Rahmen des Tauschkonzerts auf Vox endlich wieder live performen zu können. Nachdem die Show im vergangenen Jahr coronabedingt an der Ostsee gedreht wurde, ging es diesmal wieder nach Südafrika - was der Stimmung sichtlich guttat. Nichts gegen den Weißenhäuser Strand - aber am Westkap musiziert es sich im März doch deutlich entspannter als in Norddeutschland.
Wie im Vorjahr übernahm auch diesmal wieder Johannes Oerding die Rolle des Gastgebers - und führte die neuen Künstler routiniert durch den Abend. Zum Start der neuen Staffel stand das Schaffen von Clueso im Mittelpunkt. Der Liederreigen wurde eröffnet von Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin, besser bekannt als SDP. Sie nahmen sich "Keinen Zentimeter" vor und demonstrierten dabei ihre Qualitäten beim Live-Sampling.
"Sing meinen Song" kehrt zurück nach Südafrika
Es folgte die bereits erwähnte Elif, die "Chicago", eigentlich ein Song über harte Drogen, in ein Fest des Lebens verwandelte. Kelvin Jones nahm "Tanzen" beim Wort und machte aus dem Popsong eine mitreißende Funk-Nummer. Die Version ging sofort in die Beine: Alle Anwesenden tanzten mit. Es war der erste stimmungsmäßige Höhepunkt der neuen Staffel.
Gastgeber Oerding knöpfte sich "Flugmodus" vor, Clueso selbst stellte seine neue Single "Mond" vor, ein Duett mit Elif. Die Niederländerin Floor Jansen, Sängerin der finnischen Symphonic-Metal-Band Nightwish, zeigte, dass "Zu schnell vorbei" auch in diesem Stil gut klingt.
Clueso erzählt aus seinem Leben
Nebenbei erzählte Clueso Schmankerl aus seiner Jugend. Berichtete von seinen Schülerstreichen, als er die Schule unter Wasser setzte, insgesamt sieben Verweise kassierte und mit einem Hauptschulabschluss abging. Später brach er die Friseurlehre ab. Über den HipHop fand er schließlich zur Musik - und kann mit seinen 42 Jahren bereits ein stattliches Werk vorweisen, wie an diesem Abend zu hören war.
Die Blume für die beste Darbietung des Abends ging schließlich an Lotte, die "Gewinner" auf das Gerüst reduzierte und nur ihre Gitarre und ihre Stimme zum Erklingen brachte. Die ruhigste Version entpuppte sich als die wirkungsvollste: Nach Lottes Auftritt herrschte erst einmal Schweigen. "Es ist schön, nur zu fühlen, nicht immer zu reden", brachte Floor Jansen die Stimmung auf den Punkt.
Ein würdiger Abschluss für einen runden Abend, der Lust macht auf die weiteren Folgen.
"Sing meinen Song" läuft immer dienstags ab 20.15 Uhr auf Vox.