Hochstapler Simon Leviev Die echte Diamanten-Familie klagt gegen den Tinder Schwindler

Tinder Schwindler
Für den Tinder Schwindler Shimon Hayut wird es ungemütlich
© www.instagram.com/siimon_leviiev_official
Shimon Hayut gab sich als reicher Erbe einer israelischen Familie aus, die mit Diamanten handelt. Jetzt wird der als Tinder Schwindler bekannt gewordene Betrüger von der echten Familie verklagt. Denn die leidet seit der Netflix-Doku.

Seine Masche war eiskalt und erfolgreich: Der Israeli Shimon Hayut gab sich auf Tinder als Milliardärs-Erbe aus, log Frauen die große Liebe vor - und brachte sie dann um ihr Erspartes und mehr. Die Netflix-Dokumentation "Der Tinder Schwindler" zeigt eindrucksvoll, wie geplant Hayut vorging. So nannte er sich Simon Leviev und erzählte, dass er der Sohn des bekannten Diamanten-Händlers Lev Leviev sei. Und genau der will ihn nur zur Rechenschaft ziehen. 

Die Familie klagt gegen den Fake-Erben, wie US-Medien berichten. So soll Hayut mit dem falschen Namen Geschäftspartner und Firmen betrogen haben, das Logo der Firma missbraucht und als angeblicher CEO Papiere unterschrieben haben. "Wir haben schon 2017 von ihm gehört", erzählt Chagit Leviev, die echte Tochter des Diamantenhändlers und die Geschäftsführerin der Firma "LLD Diamonds". Sie habe drei Schwestern und fünf Brüder - und keiner von ihnen heiße Simon. Sie und ihre Familie seien geschockt gewesen, als sie die Netflix-Doku sahen und ihnen das Ausmaß des Betrugs klar wurde. "Es muss so viele weitere Opfer geben", ist sie sich sicher. Sie habe Beweise dafür, dass er Charter-Firmen, Yachten, Luxusmietwohnungen und viel mehr benutzt habe. 

Drohungen und Telefonstreiche für die echte Leviev-Familie

Hayut soll unter anderem im Namen der Familie Schecks in Höhe von 350.000 Dollar ausgestellt haben, außerdem sollte die Familie eine Privatjet-Rechnung des Betrügers in Höhe von 600.000 Dollar bezahlen. Chagit Leviev erzählt, dass sie damals zur israelischen Polizei gingen - ohne Erfolg. "Er ist durch so viele Länder gereist, es war schwer, ihn zu kriegen."

Die Milliardärs-Tochter versichert, dass eventuelle Einnahmen aus der Klage den Opfern Hayuts zugute kommen soll. "Sie tun uns wirklich leid. Der Typ ist fake und ein Betrüger." Sie und ihre Familie litten jedoch auch. Sie bekämen Drohungen und endlose Telefonstreiche. Die Anrufer:innen zitierten dabei immer den Tinder Schwindler mit dessen Satz: "Meine Feinde sind hinter mir her." "Ich finde, die Dokumentation hat nicht gut genug klargestellt, dass wir nichts mit ihm zu tun haben", sagt Leviev.

Und sie zeigt sich entsetzt, dass Hayut, der bereits mehrfach Haftstrafen absaß, nun einen Vertrag mit einer Hollywood-Agentin abschloss. "Er gehört nicht nach Hollywood. Er ist ein Krimineller", so die echte Erbin.

Quelle: "Page Six"

sst

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