Zwischen der Schauspielerin Katrin Sass und dem Ex-Dschungelkönig Peer Kusmagk gibt es keine Versöhnung. Nach ihrer heftigen Auseinandersetzung in der Talkshow von Markus Lanz hat die 56-Jährige eine Einladung Kusmagks in dessen Radioshow beim Berliner Sender 94,3 rs2 ausgeschlagen. Zwei Tage nach der Ausstrahlung ihrer Wutrede meldete sich Sass über ihren Sprecher zu Wort. Sie habe zum Streit über die RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" alles gesagt, "was zu sagen ist", teilte sie mit.
"Wenn ich jetzt auf alle Anfragen und Einladungen zu diesem Thema reagieren würde, würde ich mich ja genau an der Selbstbespiegelung der Medienbranche beteiligen, die ich eigentlich bei meinem Auftritt kritisieren wollte", lässt Sass sich zitieren. "Es ist öde, wenn das einmal Gesagte ständig auf allen Kanälen immer und immer wieder wiederholt oder zerredet wird."
Gespaltene Reaktionen auf Sass' Auftritt
Die Schauspielerin ("Good Bye, Lenin!") hatte sich in Lanz' ZDF-Show vom Dienstagabend in Rage über das RTL-Dschungelcamp geredet. Dabei griff sie Kusmagk, den Gewinner der Show aus dem Jahr 2011, persönlich an. "Dann geh doch nach Hause, wenn dir das zu blöd ist", giftete Sass, die minutenlang nicht zu beruhigen war. Der Ausschnitt hat auf dem Videoportal "Youtube" innerhalb von zwei Tagen mehr als 300.000 Zugriffe erzielt und eine Debatte über die Talkkultur im deutschen Fernsehen und die Grimme-Preis-Nominierung des "Dschungelcamp" entfacht.
Einige User halten Sass' Auftritt für erfrischend: "Danke Frau Sass für diese Aussagen. Endlich sagt's mal einer ... und genau auf die richtige Art und Weise", schreibt ein Kommentator bei "Youtube". Die meisten halten die Art und Weise, wie sie ihre Kritik angebracht hat, jedoch für nicht gerechtfertigt. "Total furchtbar wie jemand so dermaßen abschätzig, hasserfüllt und respektlos von anderen Menschen sprechen kann", schreibt eine Userin. Das Motto "Wer am lautesten schreit, hat Recht", gelte nicht. Weitere Meinungen reichen von "Die Frau blamiert sich völlig! Sie kann einem nur leidtun" bis hin zum Vorwurf der Heuchelei: "So viele Reden von der Menschenwürde … aber gleichzeitig so viel Hass, Verachtung und Herabsetzung."
Sass ist "Ärschefetischistin"
Auch Peer Kusmagk hatte Sass Angriffe kritisiert. Trotzdem hat er ihr ein Friedensangebot gemacht: "Mir ging es nicht besonders gut, nachdem ich fünf Minuten lang angeschrien wurde. Aber ich denke, es gibt durchaus Diskussionsbedarf zwischen Frau Sass und mir", sagte er der "Bild"-Zeitung und lud Sass in seine Sendung ein. "Ich hoffe, dass wir so die Gelegenheit haben, die Sache auszudiskutieren", sagte Kusmagk. Doch daraus wird nichts. Die Schauspielerin, die zuletzt in der TV-Komödie "Heiratsschwindler küsst man nicht" zu sehen war, weigert sich.
"Ich möchte lieber mit meinen Filmen und meiner Musik präsent sein", erklärte Sass. Offenbar scheinen Talkshows dafür eine gute Plattform zu sein. Sass war bereits zum zweiten Mal bei Markus Lanz zu Besuch. Bei ihrem Auftritt im vergangenen Jahr erklärte die Charakterdarstellerin der erstaunten Öffentlichkeit, sie sei "Ärschefetischistin".