"Tatort: Kaltstart"
20.15 Uhr, ARD
KRIMI Von dem zweiten Hamburger "Tatort"-Team bin ich ein großer Fan. Das liegt nicht nur an der bezaubernden Petra Schmidt-Schaller. Und auch nicht (nur) daran, dass Hauptdarsteller Wotan Wilke Möhring Fan von Borussia Dortmund ist. In der Hauptsache gefällt mir die Konstellation der Figuren. Wotan gibt den aufbrausenden Thorsten Falke, einen einsamen Wolf, der nur mit seiner Katze zusammenlebt. Schmidt-Schaller verkörpert dagegen die unterkühlte Katharina Lorenz, die den Heißsporn Falke im Zaum hält und ihn perfekt ergänzt. Im ihrem Debüt "Feuerteufel" hat das hervorragend funktioniert. Und auch ihr schwächerer zweiter Fall, der sie auf die Nordseeinsel Langeoog führte, unterstrich noch einmal, wie gut die beiden als Team harmonieren.
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Ein solches Gespann trennt sich natürlich nicht. Und so ist es wenig verwunderlich, dass Thorsten Falke seine Kollegin mitnimmt, als er vom LKA Hamburg zur Bundespolizei wechselt. Neue Arbeit, neues Glück? Mitnichten. Im neuen Job erwarten die beiden jede Menge Probleme. Bei dem Versuch, eine Schleuserbande dingfest zu machen, ist eine Polizistin ums Leben gekommen. Falke und Lorenz haben es mit einem komplizierten Fall zu tun, zudem muss sich Falke in seinem neuen Team erst einmal Akzeptanz verschaffen.
Leider ist die Handlung stark überfrachtet und deshalb ziemlich wirr geraten. Ich gestehe: ich habe nicht immer alles verstanden. Aber für die beiden tollen Ermittler allein lohnt es sich, dranzubleiben. Zudem ist die Folge "Kaltstart" hervorragend gefilmt, was zumindest ein bisschen entschädigt.
Ein TV-Tipp von Carsten Heidböhmer, Redakteur bei stern.de
Und das ist an diesem Tag noch sehenswert:
"Ein Herz im Winter"
20.15 Uhr, Arte
DRAMA Zwei befreundete Geigenbauer (Daniel Auteuil, André Dussollier) schmachten die Violinistin Camille (Emmanuelle Béart) an. - Regisseur Claude Sautet gewann für das (Versteck-)Spiel der Gefühle einen César. Im Anschluss folgt "Einige Tage mit mir", ebenfalls mit Auteuil. (bis 21.55)