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"Wer wird Millionär?" "So wie Mädchen halt sind!"- Kandidatin bei Jauch lästert über Tochter

Werw ird Millionär
Die Kandidatin Silvia Kooymans polarisierte bei "Wer wird Milllionär?" mit abfälligen Kommentaren über ihre Tochter
© RTL / Stefan Gregorowius
Bei "Wer wird Millionär?" teilte eine Kandidatin kräftig gegen die eigene Tochter aus - und merkte gar nicht, wie sexistisch sie dabei war. Im Netz sorgten ihre Lästereien für Protest.

Es ist Teil des Erfolgsrezepts von "Wer wird Millionär?": Bei Günther Jauch auf dem Ratestuhl nehmen die unterschiedlichsten Charaktere Platz. Manchen fliegen die Sympathien nur so zu - und andere polarisieren. So wie die fünffache Mutter Silvia Kooymans aus Höxter, die am Montagabend als Kandidatin antrat. Denn diese lästerte ausgiebig über ihre Tochter und zeigte sich dabei frauenfeindlich.

Sie habe fünf Kinder, aber "zum Glück nur eine Tochter", fing Kooymans gleich zu Beginn an. Auf die überraschte Nachfrage von Jauch erklärte sie: "Meine Tochter Julia ist sehr nett und lieb, aber auch sehr anstrengend. So wie Mädchen halt sind." Dann führte Kooymans mit einem klischeebehafteten Beispiel aus, warum Mädchen angeblich schwieriger als Jungs seien. "Den Jungs legst du die Sachen hin – vier Jeans, Pullis. Der Tochter legt man das hin, und sie zieht sich dreimal um – schon mit zwei Jahren!"

"WWM"-Kandidatin sorgt für Ärger im Netz

Auf Twitter sorgten die sexistischen Aussagen für Protest. "Direkt unsympathisch, wenn sie derart über ihre Tochter herzieht. Es soll vielleicht spaßig gemeint sein, aber zumindest bei mir kommt es als gemein an" hieß es zum Beispiel. Oder: "Bei so einer Mutter braucht man keine Feinde mehr." Eine andere Userin kommentierte: "Hab mich erstmal bei meiner Mutter entschuldigt, dass sie mit meiner Schwester und mir gestraft ist. Leider sind wir keine pflegeleichten Söhne."

Das schwierige Verhältnis zur Tochter, die mit 20 übrigens noch zu Hause bei der Mutter lebt, zog sich wie ein roter Faden durch den Auftritt von Silvia Kooymans. So erzählte sie noch, dass die Tochter ein Jahr in die USA ging, was die Beziehung verbessert hätte. Jauch kommentierte irgendwann trocken: "Ich würde ja jetzt gern so eine Familienaufstellung machen."

Die Ironie an der Geschichte: Von den Söhnen hatte die Kandidatin keinen als Telefonjoker ausgewählt - die Tochter sollte jedoch ran. "Ach, jetzt auf einmal doch. Die soll sie jetzt retten", stichelte Günther Jauch. Kooymans entschied sich schlussendlich zwar für einen anderen Telefonjoker, Jauch rief die Tochter jedoch trotzdem an und begrüßte sie mit den Worten: "Ihre Mutter sitzt mir gegenüber. Die ist ja so ein Fan von Ihnen."

Es ging um die Frage, wie das neue Album von Udo Lindenberg heißt. Die richtige Antwort lautete: Udopium. Da das aber weder die Tochter, noch der ausgewählte Joker wussten, ging Silvia Kooymans mit 16.000 Euro nach Hause - und einigen Feinden im Netz.

sst

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