Lady Gaga kämpft gegen Mobbing Mr Präsident, wir müssen reden ...

Vor wenigen Tagen nahm sich ein schwuler Teenager in New York das Leben. Immer wieder war er wegen seiner sexuellen Neigungen angefeindet worden. In seinen letzten Zeilen zitierte er sein Idol, die Sängerin Lady Gaga. Diese ruft nun für ein stärkeres Vorgehen gegen Mobbing auf und wendet sich direkt an US-Präsident Barack Obama.

Sein Tod ist tragisch und nur schwer zu fassen: Ein 14-Jähriger nahm sich am vergangenen Sonntag in New York das Leben, nachdem er über längere Zeit schikaniert worden war. Jamey Rodemeyer war schwul, immer wieder musste er sich die Hasstiraden Gleichaltriger gefallen lassen. Bis er es nicht mehr aushielt. Vor seinem Tod zitierte er sein Vorbild, Lady Gaga, eine hartnäckige Verfechterin von Toleranz und Gleichberechtigung.

Diese zeigt sich vom Tode des Jungen tief betroffen und sagt dem Mobbing nun den Kampf an. "Die letzten Tage habe ich mit Überlegungen, Weinen und Schreien verbracht. Ich habe so viel Wut in mir. Es ist schwierig, Liebe zu empfinden, wenn Grausamkeit einem das Leben nimmt", schrieb die 25-Jährige auf Twitter. Sie wolle sich deshalb mit US-Präsident Barack Obama treffen, um schärfere Regelungen gegen Schikanen zu fordern: "Es ist ein Verbrechen aus Hass", twitterte sie. "Das muss aufhören. Unsere Generation hat die Macht, es zu beenden."

"Vergesst mich nicht"

Jamey Rodemeyer schrieb regelmäßig in seinem Blog über den Spott, dem er ausgesetzt war. Doch seine Peiniger folgten ihm auch ins Internet. Sie bezeichneten ihn auf seinem Profil im sozialen Netzwerk Formspring als "dumm, schwul, fett und hässlich". Ein Nutzer schrieb: "Mir wäre es egal, wenn du stirbst. Uns allen wäre es egal. Tu es einfach." Noch am Samstag hatte der Schüler auf Facebook eine Textzeile von Lady Gagas Lied "The Queen" gepostet: "Don't forget me when I come crying to heaven's door" (Vergesst mich nicht, wenn ich weinend an die Himmelstür komme). Wenige Stunden später nahm er sich das Leben.

Gaga kämpft seit Langem für die Rechte von Homosexuellen in den USA. Zuletzt setzte sie sich gegen die inzwischen abgeschaffte "Don't ask, don't tell"-Regelung in der Armee ein, die es schwulen und lesbischen Soldaten verbot, sich öffentlich zu ihrer Sexualität zu bekennen. Obwohl in einigen US-Staaten Gesetze gegen Mobbing existieren, gibt es keine staatenübergreifende Regelung dagegen.

liri/Bang

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