Fliehende Objekte zu verfolgen, ist ein Wolfserbe, das in den Genen der Hunde weiterlebt: „Bei Hunden werden alte Anlagen aus Wolfszeiten und neue Fähigkeiten, die durch Domestikation des Hundes entstanden sind, bruchstückhaft durcheinandergewürfelt und neu kombiniert“, erklärt die Kieler Ethologin Dr. Dorit Feddersen-Petersen.
Einige Rassen beißen häufiger in die Waden
„Da kann das Bruchstück ,fliehende, schön bemuskelte Wade‘ durchaus als Auslöser dienen, einmal verfolgen und ordentlich zubeißen zu wollen!“ Bestärkt werden kann die Begierde durch entsprechende züchterische Auslese: Terrier, Australian Shepherds oder Sennenhunde haben zum Beispiel von Natur aus die Neigung, zu treiben und Extremitäten zu packen.
Frühes Training hilft gegen den Verfolgungswahn
Allerdings kann man auch bei kleinen Terriern durch gezieltes Training viel erreichen: Ein lebenslanges Jagdverbot, in der frühen Kindheit konsequent durchgesetzt, verhindert den Ausbruch des Verfolgungswahns und sorgt für ein entspanntes Miteinander von Hundehaltern und Joggern.
