"König des Soul" wurde 70 Jahre alt Solomon Burke starb kurz vor einem Konzert

Der amerikanische Soulsänger Solomon Burke ist tot. Er starb am Sonntag in einem Flugzeug kurz nach der Ankunft aus Los Angeles auf dem Flughafen Amsterdam. Burke sollte am Dienstag in der niederländischen Hauptstadt ein Konzert geben.

Der als "König des Soul" bekannte US-Musiker Solomon Burke ist tot. Der 70-Jährige starb am Sonntag auf dem Weg zu einem Konzert in den Niederlanden "eines natürlichen Todes", kurz nachdem sein Flieger aus Los Angeles auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol gelandet war, wie der niederländische Konzertveranstalter Willem Venema sagte. Burke war vor allem mit seinem Lied "Everybody Needs Somebody to Love" weltberühmt geworden.

Eine Flughafensprecherin bestätigte den Tod des Soulmusikers. Nach Angaben von Konzertveranstalter Venema landete das Flugzeug, in dem Burke mit seinem Manager und seiner Tochter unterwegs war, um 06.40 Uhr in Amsterdam. Zum Zeitpunkt seines Todes etwa eine halbe Stunde später sei der im Rollstuhl sitzende Musiker in Begleitung von medizinischem Personal des Flughafens gewesen.

Burke sollte am Dienstagabend mit der niederländischen Gruppe De Dijk in Amsterdam ein Konzert geben. Für den Auftritt seien die neuen Lieder der Band extra ins Englische übersetzt worden, sagte ein Mitarbeiter des Veranstalters. Die 1500 Eintrittskarten seien innerhalb von zwei Stunden ausverkauft gewesen. Der füllige Sänger trat seit gut einem Jahrzehnt nur noch im Rollstuhl oder auf einem Thron sitzend auf.

Der 1940 in Philadelphia geborene Star des Rhythm'n Blues und des Soul war vor allem für sein Lied "Everybody Needs Somebody to Love" bekannt, das später von den Rolling Stones nachgespielt wurde und 1980 zum Titelsong des Films "Blues Brothers" wurde. Schon als Jugendlicher hatte Burke seine erste Platte auf den Markt gebracht: Das 1956 erschienene Album "Christmas Present from Heaven" war ein Riesenerfolg und verkaufte sich eine Million Mal.

Allein zwischen 1961 und 1968 veröffentlichte der Musiker 32 Singles. Auch in den Jahrzehnten darauf produzierte er zahlreiche Alben und gab Konzerte. Im Jahr 2001 wurde Burke, dessen Stil vom Gospel inspiriert ist, in die "Hall of Fame" des Rock'n Roll aufgenommen - im selben Jahr wie der verstorbene "King of Pop" Michael Jackson. 2002 erhielt Burke den Grammy für das beste Blues-Album für "Don't give up on me". Zu seinen Fans zählte sogar Papst Johannes Paul II., wie es auf seiner Internetseite heißt.

Der tief gläubige Sänger trat auch als Prediger auf und leitete ein Bestattungsunternehmen. Er war der Vater von 21 Kindern und Großvater von 90 Enkeln. Einem Mitarbeiter der Leichenhalle von Schiphol zufolge soll sein Leichnam "so schnell wie möglich" in die USA gebracht werden.

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AFP/DPA

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