Millionen TV-Zuschauer kennen Marijke Amado als fröhliche Gastgeberin der "Mini Playback Show", die in den Neunzigern zu den Erfolgsformaten des Senders RTL gehörte. Doch welche privaten Schicksalsschläge die Niederländerin verkraften musste, wusste damals niemand. Amado wurde Opfer häuslicher Gewalt und das bereits in zwei Partnerschaften. Das offenbarte die 66-Jährige jetzt in einem Interview mit der Zeitschrift "Gala".

Hilfsaktion
Häusliche Gewalt, vor allem gegen Frauen und Kinder, ist ein weltweites Verbrechen. Die Corona-Krise hat die Situation vieler Opfer noch schwieriger gemacht.
Dieses Interview ist Teil der Initiative #sicherheim. Mit Artikeln, Plakaten, prominenten Unterstützern und mehr wird auf das Thema aufmerksam gemacht.
Es werden auch Spenden gesammelt für Organisationen, die den Opfern in Deutschland zur Seite stehen.
#sicherheim ist eine Aktion der UFA, der Agentur „Die Botschaft“ sowie der Bertelsmann Content Alliance, zu der neben der UFA auch die Mediengruppe RTL, RTL Radio Deutschland, die Verlagsgruppe Random House, die BMG und der Verlag Gruner + Jahr gehören, in dem der stern erscheint.
Bitte helfen Sie Opfern häuslicher Gewalt! Stiftung stern e.V. leitet Ihre Spende weiter an die Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK), den Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) und die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF).
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Stichwort: sicherheim
Mehr Informationen finden Sie unter: www.sicherheim.org
"Beim ersten Mal war es so gravierend, dass ich ins Krankenhaus musste. Der Mann ist unter Alkohol durchgedreht und war nicht mehr zu stoppen. Mein Körper war blau. Doch das Schlimmste waren nicht die körperlichen Schmerzen, sondern die seelischen", sagte die Moderatorin über das schreckliche Erlebnis vor 30 Jahren. Der zweite Vorfall ereignete sich vor 15 Jahren. In beiden Fällen verzichtete Amado auf eine Anzeige, trennte sich aber umgehend von den Männern. "Ich rate jeder Frau: Geh sofort! Denn wer einmal die Hand gegen dich erhebt, wird es wieder tun. Es wurde eine Grenze überschritten, für die es keine Entschuldigung gibt."
Marijke Amado holte sich Hilfe bei Freundinnen
Geholfen hätten ihr damals ihre Freundinnen und ihre Schwester. Von anderer Seite, etwa von Ärzten oder männlichen Familienmitgliedern, erfuhr sie hingegen Ablehnung. Nach dem Motto: Es wird schon nicht so schlimm sein und versucht es doch noch einmal miteinander. "Es braucht viel Kraft und Mut, seelische Schmerzen und Erniedrigungen zu verarbeiten. Mein Humor hat mich immer getragen", sagt Amado.
Mit ihrer persönlichen Geschichte will sie anderen Frauen Mut machen, die gerade jetzt während der Corona-Krise und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen, häusliche Gewalt erfahren. "Durch Corona mussten wir alle zu Hause bleiben, doch das eigene Heim kann ein gefährlicher Ort sein. Ich finde es wichtig, dass bekannte Persönlichkeiten nun sagen: Auch wir haben häusliche Gewalt erlebt, und wir wollen euch, den Opfern, Mut machen, euer Leben in die Hand zu nehmen", so die Moderatorin. Deshalb beteiligt sie sich wie andere Prominente an der Initiative #sicherheim, die ein Zeichen im Kampf gegen häusliche Gewalt gegen Frauen setzen und Opfern helfen soll.
Neben dem Engagement für andere hatte Amado in den vergangenen Jahrzehnten auch eine persönliche Mission: Ihr 34-jähriger Sohn soll Frauen mit Respekt behandeln. "Ich glaube, es ist eine Aufgabe für uns Mütter, unsere Kinder so zu erziehen. Es gibt noch immer zu viele Idioten!"
#sicherheim ist eine Aktion der UFA, der Agentur „Die Botschaft“ sowie der Bertelsmann Content Alliance, zu der neben der UFA auch die Mediengruppe RTL, RTL Radio Deutschland, die Verlagsgruppe Random House, die BMG und der Verlag Gruner + Jahr gehören, in dem der stern erscheint. Mehr unter sicherheim.org.