Alles deutet auf einen Freitod hin: Tony Scott sprang am Sonntagnachmittag von der Vincent-Thomas-Brücke im Hafen von San Pedro aus dem Leben. Augenzeugen berichteten der Polizei, wie der 68-jährige Filmemacher über einen Zaun kletterte und sich in die Tiefe stürzte. In seinem auf der Brücke abgestellten Toyota Prius soll Scott einen Hinweis auf einen Abschiedsbrief hinterlassen haben, über dessen Inhalt in US-Medien derzeit heftig spekuliert wird. Was war der Grund für Scotts Selbstmord?
Der Sender ABC News lieferte im US-Fernsehen eine plausible Erklärung: Mit Verweis auf eine nicht näher bezeichnete Quelle hieß es dort, bei Scott sei ein unheilbarer Gehirntumor festgestellt worden. Die Diagnose habe ihn in den Selbstmord getrieben. Dieser These hat seine Familie nun heftig widersprochen. Die Informationen über Krebs oder einen Gehirntumor seien falsch, ließ sie über einen Sprecher mitteilen.
Scotts Ehefrau Donna Wilson, mit der er in dritter Ehe verheiratet war, bezeichnetet die Gerüchte als "absolut falsch". Nach Informationen der Promi-Website "TMZ.com" habe sie in Befragungen angegeben, dass ihr Mann keinerlei gesundheitliche Probleme gehabt habe, die Grund für einen Selbstmord gewesen sein könnten. Scotts Leichnam, der vier Stunden nach dem tragischen Vorfall von Tauchern aus dem Wasser geborgen worden war, wird derzeit obduziert. Der zuständige Gerichtsmediziner hat bislang keine Angaben zum Gesundheitszustand des Regisseurs gemacht.
Videomaterial des Selbstmords zum Kauf angeboten
Unterdessen sollen diversen Medien Video- und Fotomaterial des Selbstmords angeboten worden sein. Nach Angaben von "TMZ.com" hätten mehrere Passanten Scotts Sprung von der Brücke mit ihren Handykameras gefilmt und würden diese nun zum Kauf anbieten. Außerdem habe eine Überwachungskamera eines nahegelegenen Industriekomplexes den Vorfall aufgezeichnet. "TMZ" selbst schreibt, das Material nicht erworben zu haben, es sei jedoch unklar, ob ein anderes Medium zugegriffen habe.